Ja zur Kulturlandinitiative

Am 27. November stimmen wir über die Kulturlandinitiative (Planungs- und Baugesetz) ab. Um klar zu machen, worum es geht, hier ein kurzer Blick zurück: Im Juni 2012 sagten wir an der Urne Ja zur Kulturlandinitiative der Grünen. Ackerland, Wiesen und Natur sollen vor Überbauung geschützt werden, einstöckige Bauten à la Aldi sollen nicht mehr möglich sein, der Zersiedelung soll Einhalt geboten werden. Die Initiative war allgemein formuliert, der Kantonsrat hätte die Forderungen umsetzen müssen. Dieser lehnt aber eine Umsetzungsvorlage ab, woraufhin die Grünen Kanton Zürich ans Bundesgericht gelangten und Recht bekamen. Die Vorlage musste umgesetzt werden. Am 27.11. stimmen wir nun darum ein zweites Mal ab. Die Gegner, es sind dies bürgerliche Parteien und Vertreter der Baulobby, argumentieren, dass die Kulturlandinitiative mit dem Kantonalen Richtplan schon umgesetzt sei. Das stimmt nicht, das hat auch das Bundesgericht klar gemacht: Der Richtplan ist ein Planungsinstrument und kann irgendwann wieder geändert werden. Die gesetzliche Verankerung gibt da mehr Sicherheit. Ausserdem ist Kulturland innerhalb des Siedlungsgebietes nicht geschützt. Auch der Zürcher Bauernverband heisst die Änderung des Planungs- und Baugesetzes gut, seine Argumente sind beispielsweise, dass das Entsorgen von wertvollem Humus nicht mehr möglich sein wird und dass die Gemeinden in ihrer Entwicklung nicht eingeschränkt sind.

Ja zur Bildungslandschaft und zur Sanierung Schulhaus Wil

An dieser Stelle möchten wir auch zu zwei Dübendorfer Vorlagen Stellung nehmen. Den Kredit zur Weiterführung der Bildungslandschaft empfehlen wir unbedingt zur Annahme. Während der vergangenen vier Jahre wurde von Vertreterinnen und Vertretern aller Institutionen, die mit Kindern zu tun haben, ein Netzwerk aufgebaut, um allen Dübendorfer Kindern dieselben Chancen bieten zu können. Bildungsferne und fremdsprachige Eltern werden motiviert, ihr Kind in die Spielgruppe anzumelden, mit ihm auf den Spielplatz zu gehen und andere Angebote in der Stadt zu nutzen. Mit dieser Grundlage kann jetzt weitergearbeitet werden, allerdings braucht es dafür eine Fachkraft und genügend Stellenprozente, damit die Vernetzung gewährleistet bleibt und Angebote wirkungsvoll und anpassungsfähig bleiben.

Nein zur Sanierung und Aufstockung Schulhaus Grüze

Zum Umbau des Schulhauses Grüze sagen wir Nein, weil wir nicht zufrieden sind mit dem Vorgehen und der Kommunikation der Sekundarschulpflege. Die Schülerzahlen werden zunehmen, es wird mehr Schulraum brauchen, das ist klar. Wir wünschen uns aber eine Strategie zu den Ausbauplänen, wir wollen wissen, was die Sekundarschulpflege wo plant. Erwähnt sei in diesem Zusammenhang der geplante Verkauf des Areals Wasserfurren, das das Volk an der Urne verhindert hatte. Ein Verkauf wäre in der Tat sehr unvernünftig gewesen, denn schon jetzt zeichnet sich ein allfälliger Bedarf für Schulraum ab.

Flavia Sutter, Grüne Stadt Dübendorf

Bild: „Heute Abstimmung“ (BernieCB, flickr, CC BY-ND 2.0)

Flyer Bildungslandschaft