Bildung ist ein kostbares Gut und darf nicht durch Sparmassnahmen gefährdet werden. Dies setzt allerdings voraus, dass finanzielle Ressourcen effizient und nachhaltig eingesetzt werden. Genau diese Voraussetzung ist bei der Aufstockung des Schulhauses Grüze nicht gegeben.

Da sich die Erweiterung der Schulanlage Stägenbuck bis 2022 verzögern, fehlen der Sekundarschule zwischen 2017 und 2022 vier Klassenzimmer, die nun eilig auf dem Gebäude Grüze 1 realisiert werden sollen. Schon nur die Dringlichkeit dieser Massnahme weist auf eine fehlende vorausschauende Planung seitens der Sekundarschulpflege hin.

Wenn man sich mit dem Aufstockungsprojekt näher befasst, erhärtet sich dieser Eindruck. Im April sollte die dafür notwendige statische Ertüchtigung des Grüze 1 noch 430‘000 Franken kosten. Heute wissen wir, dass sie mit 830‘000 Franken fast doppelt so viel gekostet hat. Auch die Gesamtkosten des Projekts werden mittlerweile um fast 1.4 Millionen Franken höher beziffert als zu Beginn. Nach unseren eigenen Recherchen würde ein fünfjähriges Provisorium im Minergie-Standard die Schulgemeinde gerade einmal 470’000 Franken kosten. So könnte der kurzfristige Bedarf nach Schulraum kostengünstig gedeckt werden.

Die so gesparten Mittel könnte die Sekundarschulpflege gut gebrauchen: Langfristig muss sie wegen der geplanten Bautätigkeit zwischen Stettbach und Flugplatz elf zusätzliche Klassenzimmer bereitstellen. Neuer Schulraum muss also her. Dieser könnte auf der gut gelegenen Landreserve Wasserfurren realisiert werden, welche die Schulpflege vor zwei Jahren verkaufen wollte.

Wir erwarten von der Sekundarschulpflege ein kosteneffizientes Gesamtkonzept gestützt auf aktuelle Zahlen und eine transparente Kommunikation ihrer Pläne und Ziele. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Oberstufenschüler auch zukünftig ideal auf ihr Berufsleben vorbereitet werden. Setzen Sie ein Zeichen für eine nachhaltige Schulhausplanung und sagen Sie am 27. November NEIN zur Sanierung und Aufstockung des Schulhauses Grüze 1.

Brigitt Kast, Grüne Stadt dübendorf