Am vergangenen Freitag hat das überparteiliche Komitee der Initiative „Wiederherstellung der Fussgängerstreifen im Stadtzentrum“ 460 Unterschriften an Stadtpräsident André Ingold übergeben. 2021 liess der Kanton einen Grossteil der Fussgängerstreifen im Dübendorfer Stadtzentrum entfernen. Casus belli war ironischerweise die Einführung von Tempo 30 auf der Bahnhofstrasse und ihren Zubringern.

In den letzten fünf Monaten haben zahlreiche Dübendorfer:innen beim ehemaligen Fussgängerübergang zwischen Märtgass und City Center, sowie in diversen Nachbarschaften Unterschriften gegen die fussgänger:innenfeindliche Massnahme gesammelt. Auf dem digitalen Dorfplatz warben Zebras als Eye-Catcher für die Initiative. „Es ist verrückt, dass man für so etwas überhaupt Unterschriften sammeln muss.“, war so und so ähnlich von verschiedenen Passant:innen zu hören.

Das Initiativkomitee möchte mit der Unterschriftensammlung dem Stadtrat bei den Verhandlungen mit dem Kanton den Rücken stärken. Ähnliche Ziele verfolgt auch ein laufendes Postulat im Gemeinderat.

Zusammen mit den zahlreichen eingereichten und hängigen Petitionen für Tempo 30 in diversen Dübendorfer Quartieren ergibt sich ein klares Bild: Gegen die fussgänger:innenfeindliche Politik von Bund und Kanton regt sich auch im bürgerlichen Dübendorf zunehmend ziviler Widerstand. Triebfeder dieses Widerstands ist dabei kein Parteibüchlein, sondern der gemeinsame Sinn für gesunden Menschenverstand.

David Siems, Initiativ-Komitee