Zum Leserbrief „Durchsichtiges und billiges SVP-Bashing“, 25. November 2016, Glattaler
Dank Orlando Wyss‘ Enthüllungsartikel im letzten Glattaler wissen wir jetzt, dass die NPD keine rechtsextreme Partei ist. Logisch. Schliesslich arbeitet jedes siebte Kadermitglied der NPD als Informant für den deutschen Verfassungsschutz. Mehr Staatstreue kann man von einer Partei wirklich nicht verlangen.
Doch Spass bei Seite: In der Öffentlichkeit wusste niemand, dass Frau B. SVP-Mitglied ist, bis Orlando Wyss das in „Schweiz Aktuell“ enthüllt hat. Falls sich also irgendwelche SVP-Mitglieder angegriffen fühlen, dürfen sie sich bei Herrn Wyss bedanken.
Überhaupt ist der Vorwurf merkwürdig: Müssen wir jetzt jedem Einwohner, der zufälligerweise SVP-Mitglied ist alles durchgehen lassen, nur weil der örtliche Fraktionspräsident dieser Partei sofort eine Verschwörung wittert? Er selbst hat ja keinerlei Hemmungen, andere zu attackieren. Gegen Martin Bäumle führt Wyss schon seit Jahren eine Kampagne. Davor waren Patrick Angele und die Ziörjens seine Zielscheiben. Letztgenannte waren zu Anfang übrigens auch SVP-Mitglieder.
Wyss behauptet, die Leserbriefe seien von Linken inszeniert gewesen. Aus seiner Perspektive stimmt das vermutlich sogar. Denn für Wyss ist augenscheinlich jeder, der ihm widerspricht, ein Linker. Und „Linker“ ist in seiner Welt ein Schimpfwort. Er verwendet es in seinem Leserbrief insgesamt 10 Mal, als ob es ein unwiderlegbares Argument für irgendetwas wäre.
In Dübendorf gibt es so manchen Dorfkönig, der sich seine Regeln selbst macht. Die meisten von ihnen haben mit der SVP nichts zu tun. Wenn man Rot-Grün etwas vorwerfen kann, dann, dass man in den vergangenen Jahren die Bevölkerung zu wenig vor solchen Leuten beschützt hat. Der Fall B. zeigt, dass sich das nun ändern könnte. Hoffen wir das Beste.
David Siems, Dübendorf
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