Der Kantonsrat möchte mit der Vorlage über die Änderung des Sozialhilfegesetzes die Integration vorläufig aufgenommener Kriegsflüchtlinge auf die Gemeinden abwälzen. Auf die Gemeinden würden massive Mehrkosten zukommen und das Leben der Menschen, die vor Krieg und Zerstörung flohen, würde sich enorm [BK1] verschlechtern. Eine eigene Wohnung und eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt würden verunmöglicht, zudem liesse sich die Unterbringung in Massenunterkünften, selbst von Familien und möglicherweise für Jahre nicht verhindern. Ebenfalls sollte man sich von dem Wort «vorläufig aufgenommen» nicht in die Irre führen lassen. 90% der vorläufig Aufgenommenen werden niemals in ihre Heimat zurückkehren können. Es ist wichtig, ihnen einen guten Start in die Gesellschaft zu ermöglichen. Darum sind Deutschlektionen und Kurse, die den Eintritt in die Arbeitswelt ermöglichen von grosser Wichtigkeit. Genau das Angebot dieser Kurse würde bei einem Nein gestrichen werden, es sei denn, die Gemeinden würden massive Mehrkosten übernehmen. Deswegen gab es nicht nur ein Volksreferendum gegen die Vorlage, auch viele Gemeinden aus dem Kanton Zürich, von klein bis gross, ergriffen das Referendum. Sie haben erkannt, dass das heutige System eine Investition in die Zukunft ist, während die Änderung, wie sie der Kantonsrat vorschlägt, eine Kostenverlagerung in die Zukunft wäre. Deswegen stimme ich am 24. September gegen die Änderung des Sozialhilfegesetzes.

Julian Croci Co-Präsident Junge Grüne Zürich, Grüne Dübendorf