Die Fraktionen Grüne und SP schätzen es sehr, dass die Mitteparteien erneut die Initiative ergreifen und einen Weg suchen, wie wir in Dübendorf endlich zu verkehrsberuhigten Quartieren kommen. Immer wieder höre ich Aussagen, wie zum Beispiel die einer Kollegin: «Unglaublich, dass Dübendorf es nicht schafft, Tempo 30 einzuführen! Das ist doch längst überfällig!» Gemütliche Quartiere, wo auch auf und an der Strasse gelebt wird, werden von vielen Anwohnern gewünscht, insbesondere von Familien. Kinder, die draussen spielen, Erwachsene, die ein Schwätzchen halten – das ist doch ein Bild, das für Viele erstrebenswert ist. Wer kann da etwas dagegen haben? Ein wohnliches, gemütliches Dübendorf bringt allen etwas. Ausser denen, die am Morgen aus der Tiefgarage zum Arbeiten und Einkaufen fahren und am Abend auf gleichem Weg zurück. Und die sich nicht für die Nachbarn interessieren und für Dübendorf erst recht nicht. Aber diese Leute vertrete ich hier nicht.

Mit Tempo 30 in den Quartieren wird die Verkehrssicherheit erhöht, die Lebens- und Wohnqualität verbessert sich. Der Langsamverkehr wird wirkungsvoll geschützt. Die Wohn- und Geschäftsnutzung wird gegenüber der Verkehrsfunktion stärker gewichtet. Ein rücksichtsvolles Miteinander der Verkehrsteilnehmenden wird gefördert. Und nicht zu vergessen: Ein ruhiger und konstanter Verkehrsfluss führt zu weniger Treibstoffverbrauch. So reduzieren wir den CO2-Ausstoss!

Wenn ich mit dem Auto durch Quartiere mit Tempo 30 fahre, empfinde ich es als völlig normal, so langsam zu fahren. Es ist vernünftig, in einem Wohnquartier langsam zu fahren, Tempo 50 ist viel zu schnell.

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung sagt: Von 10 angefahrenen Fussgängern überleben 3 bei Tempo 50, 9 bei Tempo 30. Nur schon dieser Fakt alleine müsste Grund genug sein für Dübendorf, nun endlich flächendeckend in allen Quartieren Tempo 30 einzuführen. In Zürich haben die Tempo 30 Zonen gemäss Homepage der Stadt nachweislich zu einer Reduktion der Unfallzahlen und der Anzahl Verletzten geführt. Die reduzierte Geschwindigkeit vermindert auch den Durchgangsverkehr, was wiederum weniger Lärm und Gefahr für die Anwohner bedeutet.

Die Fraktionen Grüne und SP unterstützen also die Motion von Theo Johner.

Nebenbei bemerkt: Dass der Stadtrat nun die Initiative ergreift und das Verkehrsproblem im Stadtzentrum anpackt, ist sehr gut. Endlich kommt Bewegung in die Sache, um die schon so lange diskutiert wird. Tempo 30 im Stadtzentrum wird sich für die Fussgänger und Velofahrer sicher positiv auswirken und unsere Stadt ein bisschen lebenswerter machen. Die Fraktionen Grüne und SP stehen voll hinter den geplanten Massnahmen des Stadtrates.

Flavia Sutter, Gemeinderätin Grüne

Sie können die Motion hier herunterladen.