Hanspeter Schmid: Sehr geehrter Herr Siems, Besten Dank für Ihre mit Schreiben vom 22. März 2019 eingebrachten Änderungswünsche zum Fahrplanverfahren 2020 2021. Gestützt auf die Stellungnahme der marktverantwortlichen Verkehrsunternehmung VBG und die abschliessende Beurteilung an der RVK-Sitzung vom 15. Mai 2019 informieren wir Sie gerne wie folgt.
Verlängerung der Linie 748
Grüne: Die Oberdorfstrasse ist auf einer Länge von 900 Metern nicht an das Busnetz angeschlossen. Sowohl für das Kulturzentrum Obere Mühle, als auch für das Freibad Oberdorf bestehen Ausbaupläne. Etwas weiter flussaufwärts entstehen zudem zahlreiche neue Wohnungen.
Wir schlagen daher vor, die Linie 748 via Bettlistrasse-Usterstrasse-Oberdorfstrasse bis zur Haltestelle Alterszentrum zu verlängern und zwei neue Haltestellen beim Freibad und im Krummacker einzurichten. Die Buenstrasse könnte als Wendeschlaufe benutzt werden.
Hanspeter Schmid: Die Gebiete Schwimmbad, Wil, Kreuzbühl sind mit der Linie 754 gemäss kantonaler Angebotsverordnung gut erschlossen und es besteht kein Handlungsbedarf für eine zusätzliche Buslinie oder Linienverlängerung in diesem Gebiet.
Das Angebot der Linie 754 wird abends ausgebaut und verkehrt neu immer bis 24 Uhr. Somit ist das Gebiet Schwimmbad, Wil, Kreuzbúhl ab 2020 noch besser mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen.
Die vorgeschlagene Linienverlängerung erfordert ein zusätzliches Fahrzeug, was mit jährlichen Mehrkosten von 400 000 bis 500 000 Franken verbunden ist. Diese finanziellen Mittel stehen seitens des Kantons nicht zur Verfügung.
Beurteilung der Stadt Dübendorf
Aus Sicht der Stadt Dübendorf kann momentan dieses Begehren vor allem aus finanziellen Gründen nicht unterstützt werden. Es soll aber vorgemerkt werden, dass bei den zukünftigen Fahrplanverfahren geprüft werden soll, inwieweit eine Anbindung auf der Oberdorfstrasse an die geplanten Bauten des Mehrzweckgebäudes und Hallenbades gesichert werden kann.
Keine Aufspaltung der Linie 760
Grüne: Wir verstehen, dass der Streckenabschnitt Bhf. Dübendorf – Gfenn in eine neue Linie 756 ausgelagert werden muss, da der Takt auf diesem Streckenabschnitt weniger stark verdichtet wird, als zwischen den beiden Bahnhöfen. So soll die Linie 760 beispielsweise werktags bis 20:00 durchgehend im 15-Minuten-Takt zwischen den beiden Bahnhöfen verkehren. Die selbe Taktdichte wäre zwischen Gfenn und Bahnhof Dübendorf ausserhalb der Stosszeiten unsinnig.
Allerdings müssen durch diese Massnahme Reisende zwischen Gfenn und dem für Dübendorf wichtigsten Bahnhof Stettbach ein zusätzliches Mal umsteigen. Wir schlagen daher vor (in Unkenntnis der genauen betriebstechnischen Sachlage) zu prüfen, ob die Linie 760 auch weiterhin zwischen Bhf. Stettbach und Gfenn verkehren und die geplanten zusätzlichen Takte zwischen den Bahnhöfen stattdessen über eine neue Kurzlinie abgedeckt werden könnten.
Hanspeter Schmid: Die Linie in Dübendorf sind miteinander verknüpft. Der ÖV-Ausbau auf der Linie 752 während den Normalverkehrszeiten (7.5′-Takt) ist nur möglich, wenn die Linie 760 am Bahnhof Dübendorf getrennt wird.
Die neue Linie 756 verkehrt neu immer an den Bahnhof Dübendorf und stellt dort die Anschlüsse auf die S-Bahnen von und nach Zürich sicher. Die Fahrgastzahlen zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Fahrgäste aus dem Abschnitt Gfenn am Bahnhof Dübendorf aussteigen und nicht weiter nach Stettbach fahren.
Die Linie 756 ist neu mit der Linie 748 verknüpft, dadurch erhält das Gfenn wieder eine Direktverbindung ins Zentrum (Lindenplatz, Unterdorf). Die wenigen Leute, die nach Stettbach müssen, können am Bahnhof Dübendorf auf die Linie 752 oder 760 umsteigen.
Die Aufspaltung der Linie 760 hat den Vorteil, dass die Anschlüsse in Stettbach besser auf die S-Bahnen von und nach Zürich ausgerichtet werden können.
Ohne die Aufspaltung der heutigen Linie 760 in eine Linie 756 und Linie 760 (Dübendorf- Stettbach) können die geplanten öV-Ausbauten auf den Linien 760 und 752 nicht umgesetzt werden, da dann die betrieblichen Verknüpfungen nicht mehr funktionieren. Es bliebe beim „Status Quo“, welcher schlechter als der geplante Fahrplan 2020 ist.
Beurteilung der Stadt Dübendorf
Das Begehren wird aufgrund der fachlichen Rückmeldung der VBG nicht unterstützt.
Verlegung der Haltestelle Memphis der Linie 760
Grüne: Zudem bitten wir darum, die Verlegung der Haltestelle Memphis zu prüfen. Seit die Linie 760 das Unterdorf umfährt, unterbricht die südliche Haltekante einen wichtigen Veloweg auf der Überlandstrasse. Alternativ könnte die Linie auch wieder über die Haltestellen Lindenplatz und Unterdorf geführt werden.
Hanspeter Schmid: Gemäss Kenntnisstand der VBG gibt es ein Projekt (Amt für Verkehr), welches vorsieht, die Haltestelle Memphis um eine Buslänge in Richtung Bahnhof Dübendorf zu verschieben und als Fahrbahnhaltestelle auszubilden. Damit wäre auch das Thema Veloweg gelöst. Wie zeitnah dieses Projekt umgesetzt wird, ist jedoch nicht bekannt. Die Projektverantwortung liegt hier beim Kanton Zürich.
Eine Führung der Linie 760 ist aufgrund der bekannten verkehrlichen Probleme (Rückstaus und Behinderung des öffentlichen Verkehrs) bei der Memphisbrücke und dem Lindenplatz kein Thema und wäre ein Rückschritt gegenüber der heutigen Linienführung.
Beurteilung der Stadt Dübendorf
Das Begehren wird in Anlehnung an die Begründung der VBG nicht unterstützt. Ergänzend ist zu erwähnen, dass die Stadt mehrmals beim Amt für Verkehr insistiert hat, dass die Veloverbindung bei der Haltestelle Memphis wieder baulich instand gestellt wird.
Aufgrund der fachlichen Beurteilung durch die Regionale Verkehrskonferenz Glattal (RVK) anlässlich der Sitzung vom 15. Mai 2019 werden Ihre Begehren nicht an den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) überwiesen.
Wir bitten Sie um Kenntnisnahme.
Freundliche Grüsse
Hanspeter Schmid, Sicherheitsvorstand, Marco Strebel, Leiter Abteilung Sicherheit
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