Zum Artikel „Externe Überprüfung widerlegt Vorwürfe“, Züriost, 9.7.2019
Wer den Tumult um die Dübendorfer Sozialhilfe seit längerem verfolgt, dürfte beim Lesen des erwähnten Artikels ein Déjà-vu gehabt haben: Mit dem Zwischen- und Jahresbericht der Ombudsstelle Dübendorf von 2017 gab der Stadtrat schon einmal Berichte in Auftrag, die die Vorwürfe an das Sozialamt Dübendorf untersuchen sollten. Sowohl Sozialvorsteher Kurt Spillmann, als auch seine Nachfolgerin Jacqueline Hofer behaupteten in der Folge, die Berichte würden die Vorwürfe an das Sozialamt widerlegen. Und da sie die Berichte unter Verschluss hielten, konnte das niemand überprüfen. Vor einem Monat konnten die Grünen jedoch endlich die Herausgabe dieser Berichte erwirken und siehe da: Sie bestätigten unter anderem auch die von uns beklagten Missstände.
Nun führt Frau Hofer dieses peinliche Theater ein zweites Mal auf: Wieder gibt es einen Untersuchungsbericht. Und wieder behauptet Frau Hofer einfach, der Bericht widerlege die Vorwürfe, ohne dass sie ihn uns lesen lässt. Ihre Behauptung ist zudem nachweisbar falsch: Die Betroffenen werfen den Beamten der Sozialhilfe einen schikanösen Umgang vor. Diese bestreiten das. Folglich steht Aussage gegen Aussage. „Widerlegt“ sind die Anschuldigungen damit offensichtlich nicht.
Darüber hinaus gilt es noch einmal festzuhalten, dass die Untersuchung von der dafür nicht qualifizierten städtischen Revisionsstelle durchgeführt wurde, welche sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, die betroffenen Sozialhilfebeziehenden zu befragen. Das alleine sagt alles über den Dilettantismus, mit dem diese Untersuchung durchgeführt wurde.
David Siems, Präsident Grüne Dübendorf
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