Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zum „Nachtrag der Regierung zur ZVV-Strategie 2022-25“
Schon bei der Einrichtung des Zürcher Nachtnetzes im Jahr 2002 verlangten die GRÜNEN den Verzicht auf den Nachtfünfliber. Die GRÜNEN begrüssen es, dass die Regierung den unnötigen Zuschlag endlich abschaffen will, bedauern aber, dass sie 20 Jahre für den Schritt gebraucht hat.
Dass der Nachtzuschlag von Anfang an eine politische und keine wirtschaftliche Massnahme war, zeigen die Zahlen, welche Regierungsrätin Carmen Walker Späh an der Medienkonferenz präsentiert hat. Der Zürcher Verkehrsverbund rechnet auf dem Nachtnetz mit einer Zunahme der Passagierzahlen von 30% und mehr, wenn der Zuschlag abgeschafft wird. Die GRÜNEN begrüssen die Abschaffung, auch wenn die Regierung damit schon lange hätte kommen sollen. Dadurch werden am Wochenende noch mehr, insbesondere junge Leute, auf das Auto verzichten und sich nachts sicher mit dem ÖV fortbewegen. Auch der CO2-Ausstoss im Kanton wird dadurch wieder ein Stück reduziert.
Mit der vorgesehenen Weiterentwicklung des Nachtnetzes geht die Regierung den richtigen Weg: Viertelstundentakt auf Teilen des Stadtzürcher Nachtnetzes, Halbstundentakt auf der Strecke Zürich-Winterthur und in Winterthur die Anpassung der Nachtbuslinien an die Linienführung des Tagesnetzes. Richtig ist auch, dass künftig Leerfahrten der Busse vermieden werden sollen und in urbanen Regionen auch Rückfahrten in die Zentren möglich werden.
Es ist davon auszugehen, dass künftig immer weniger junge Menschen Auto fahren: die Weiterentwicklung des Nachtnetzes bedient eine wachsende Nachfrage und leistet damit auch einen Beitrag zur dringend nötigen CO2-Reduktion.
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