Die Umwandlung des Bruttokredites in einen Nettokredit ist im Rat gescheitert. Die geplante Erhöhung des jährlichen Kredites für vorerst drei Jahre wurde mit 32 Ja- zu 0-Nein-Stimmen angenommen.
Gerne nehme ich für die Fraktionen Grüne und SP Stellung zu der Änderung des Kredites für das Familienzentrum. Ich fasse mich kurz, das Geschäft ist wohl unbestritten, aber es ist mir doch ein Anliegen, ein paar Worte dazu zu sagen.
(Meine Stellungnahme bezieht sich auf den Inhalt des Geschäftes und nicht auf den Antrag von Theo Johner.)
Das Familienzentrum ist für viele Menschen in Dübendorf ein überaus wichtiger Ort. Hier finden frischgebackene Eltern Anschluss zu anderen Familien. Bekommt man das erste Kind, ist man plötzlich in einem neuen Lebensabschnitt und in einer neuen Rolle. Man muss sich neu finden. Man kann unkompliziert Gleichgesinnte treffen, Fachleute wie Eltern- und Erziehungsberaterinnen sind vor Ort. Auch für neu zugezogene Familien mit kleinen Kindern ist das Familienzentrum Gold wert. Von der Zentrumsleitung bekommt man Auskünfte, was in Dübendorf alles angeboten wird und man lernt schnell neue Leute kennen.
Eigenverantwortung und Selbstinitiative spielen eine grosse Rolle im Familienzentrum. Der Verein Elterngruppe Dübendorf ist Hauptmieterin im Zentrum an der Wallisellenstrasse, bringt Ideen ein, organisiert Anlässe und Chrabbelgruppen. Und all dies wird von engagierten Freiwilligen geleistet.
Nicht zu vergessen ist der Integrationsaspekt. Familien, die aus dem Ausland in die Schweiz kommen und sich integrieren wollen, können sich informieren über die Schweizer Gepflogenheiten und haben die Möglichkeit, Schweizerinnen und Schweizer kennenzulernen. Wer umgekehrt offen und interessiert ist, sich mit Leuten aus anderen Kulturen auszutauschen, hat hier viele Gelegenheiten.
Das Familienzentrum kann man auch mieten, zum Beispiel für einen Kindergeburtstag.
Die Betriebsleitung hatte mit den jetzigen 30 Stellenprozenten nur knapp Kapazität für die organisatorischen Aufgaben. Mit 50 Stellenprozenten könnte sie sich zusätzlich um das inhaltliche Angebot kümmern und die Freiwilligenarbeit koordinieren. Dies hätte einen positiven Einfluss auf die Qualität der Angebote und trägt so bei zu einer Stadt, in der Wert gelegt wird auf das Wohlergehen der Familien und Kinder.
Darum empfehlen die Fraktionen Grüne und SP, dem Antrag zuzustimmen. Ebenso unterstützen wir den Ergänzungsantrag der GRPK über den einmaligen Betrag von 25’000 Franken für die geplanten Renovationen.
Flavia Sutter, Gemeinderätin Grüne
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