«So lebt es sich im Westhof», Ausgabe vom 21. Juli
Beim Lesen dieses Artikels habe ich mich erst einmal sehr gefreut. Endlich hat auch eine phantasievolle, zukunftsweisende Architektur im Hochbord-Quartier Einzug gehalten. Sogar an die Vogelwelt haben Architektenteam und Bauherrin gedacht. Gleich für sechs Vogelarten sowie für Fledermäuse wurden Nisthilfen geschaffen. Der Artikel schliesst mit folgendem Satz: «Für sie (die Vögel) gibt es zwischen all dem Beton und Metall 38 Nistplätze.» Da taucht aber unweigerlich die Frage auf: Und wo bitte sollen diese Vögel, diese Fledermäuse «zwischen all dem Beton und Metall» Nahrung finden? Im Hochbord-Quartier eher nicht. Denn ihre Nahrung besteht zu grossen Teilen aus Insekten.
Insekten aber brauchen für ihr Gedeihen Pflanzen, und zwar einheimische Pflanzen, also artenreiche Blumenwiesen, Stauden, Sträucher, Hecken, Totholz. Wer mit dem Bus 760 durchs Hochbord-Quartier fährt, also vorbei am Westhof, fährt durch eine Steinwüste; überall versiegelte Böden. Das Grün fehlt fast völlig. Es zeigt sich allenfalls in Form von Rasen, und damit wissen unsere Insekten nichts anzufangen.
Es besteht die Gefahr, dass diese 38 Nistplätze grösstenteils unbenutzt bleiben, sozusagen als Mahnmal einer gutgemeinten Naturschutzaktion in einem öden Quartier, wo Natur nicht erwünscht ist.
Hansruedi Schwarzenbach, Dübendorf
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