Sollte sich die Vergrösserung von Dübendorf weiter so rasant entwickeln, dann sollte der heutige zentrale Ort (Adlerplatz) eine zeitgemässe Neuordnung erfahren, die der anziehenden Stadt entspricht. Der heutige gewachsene Mittelpunkt der Stadt, den man als überlebt und unwürdig bezeichnen kann, entspricht den Bedürfnissen von vor 30 bis 40 Jahren.
Der Grundgedanke der Verkehrsberuhigung und Platzbildung besteht darin, dass die Zürich-/Usterstrasse unterirdisch im Platzbereich verläuft und auch unterirdisch Parkplätze und eine Anlieferung erschliesst. Eine Busverbindung mit Haltestelle Stadthaus könnte über den Platz verlaufen. Die entfallenden Parkplätze könnten unter der neuen Platzfläche angeordnet sein. Ausserdem ist ein genügendes Parkplatzangebot schon heute im nahen Umfeld vorhanden.
Ein verkehrsberuhigter, städtebaulich gut gestalteter Stadtmittelpunkt bedeutet weniger Lärm, weniger Schadstoffe, mehr Grün und ein angenehmeres Klima – eine wohnliche und moderne Atmosphäre, die Identität an diesem Ort vermittelt. Die gewonnene Platzfläche kann ein Wasserspiel sowie schattenspendende Vegetation mit Sitzmöglichkeiten bieten, Hitzereduktion und CO2-
Bindung schaffen klimagerechte, angenehme Verhältnisse. Auf der grossen Fläche können vielfältige Spiele oder grosse Events und Treffs stattfinden. Die bauliche Verdichtung auf dem Leepüntareal könnte dem gewachsenen Zentrum einen zusätzlichen Impuls verleihen.
Eine Vielzahl von Geschäften und ein gastronomisches Angebot um den Verkehr befreiten Platz bieten ein Einkaufserlebnis. Dass Cafés und Restaurants in einem erfreulichen Ambiente mehr Umsatz und Gewinn erwirtschaften, bezeugen Beispiele im In- und Ausland. Diese Projektidee entspricht der Tendenz in der gegenwärtigen Zeit, Produkte im nahen Umfeld zu kaufen, Schadstoffe zu vermeiden und Freizeit und Lebensqualität am Wohnort zu geniessen.
Natürlich braucht ein derartiges Generationenprojekt die Koordination mit dem Kanton und einen «langen Atem». Der neue Zentrums- und Marktplatz könnte der Identitätsort von Dübendorf werden, etwas derartiges gibt es bis jetzt nicht.
Gerwin Engel, Dübendorf
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