Das Postulat wurde mit 22 JA zu 9 NEIN Stimmen an den Stadtrat überwiesen.
Obwohl die Überweisung des Postulats bei so vielen Unterschriften wohl schon beschlossene Sache sein dürfte, möchte ich dennoch kurz darlegen, warum die Grünen das Postulat nicht unterstützen. Auf den ersten Blick scheint es verlockend zu sein, mit Häusern ab der Stange Geld zu sparen. Allerdings verändert sich die Stadt Dübendorf schnell und neue Anforderungen werden an die Stadt gestellt.
Nur schon wegen der Verdichtung, die Aufgrund der Lage von Dübendorf angestrebt wird, ist es wichtig, den Städtebau ernst zu nehmen. Öffentliche Gebäude sind dafür äusserst wichtig, schliesslich übernehmen sie häufig auch eine Funktion als Treffpunkte für die Bevölkerung, insbesondere Schulen. Ebenfalls hat ein grosser Teil der Bevölkerung einen Bezug zu den Gebäuden. Sie wirken identitätsstiftend, eine Eigenschaft, die in Zeiten der rasenden Verdichtung enorm wichtig ist.
Nicht nur die bauliche Qualität der Gebäude, sondern auch deren Gestaltung im Kontext ihrer Umgebung ist wichtig, damit Dübendorf auch in Zukunft Dübendorf ist und nicht nur eine Satellitenstadt von Zürich. Fertighäuser und Modulbauten sind bezogen auf die bauliche Qualität wohl durchaus gut, wir sind aber überzeugt, dass kein Kataloghaus den planerischen Anforderungen entsprechen kann. Das geplante Schulhaus Birchlen, mit all seinen cleveren Lösungen, basiert zum Beispiel darauf, dass spezifisch auf die Umgebung hin geplant wurde. Dort auf die Qualität zu verzichten, um ein paar Fränkli zu sparen finden wir unangebracht und unfair gegenüber der Bevölkerung, die auch in Jahrzehnten noch etwas vom gelungenen Schulhaus hat.
Wir lehnen das Postulat also ab, weil wir auch weiterhin in einer schönen Stadt wohnen wollen und nicht in einer Agglo-Hölle aus dem Versandkatalog.
Julian Croci, Gemeinderat Grüne
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