Griechenland hat ein Problem: Das Land produziert wegen seines Solarbooms tagsüber zu viel Strom. Deshalb soll neu rund um die Uhr der günstige Nachttarif gelten. Die Griechen werden quasi zum Stromverschwenden angehalten.

Diese Nachricht passt so gar nicht zu den Ammenmärchen der Kampagne gegen das Energiegesetz. Aber es ist wahr: Selbst in der verregneten Schweiz gibt es keine günstigere Stromquelle, als die Sonne. Man müsste sie nur endlich auch bei uns besser nutzen.

Scheint sie nicht, kommt die Windenergie zum tragen, über die übrigens auch diverse Unwahrheiten verbreitet werden. Ist es obendrein auch noch windstill, werden die wetterunabhängigen Turbinen der Stauseen angeworfen. Das Resultat ist günstiger, sauberer und zuverlässiger Schweizer Strom für alle.

Machen wir dagegen weiter wie bisher, bleiben wir von Moskau und Baku abhängig und finanzieren mit unserem Energiebedarf auch noch unfreiwillig den Massenmord an Ukrainern und Armeniern. Kein Wunder, dass vorallem prorussische Kreise mit aggressiver Desinformation gegen das Stromgesetz hetzen.

Das heisst natürlich nicht, dass es gar keine berechtigten Kritikpunkte an der Vorlage gibt, die man sorgfältig abwägen kann. Zumindest hinter der gut finanzierten Nein-Kampagne stecken aber Kräfte, die definitiv nicht die Interessen unseres Landes im Blick haben.

Darum ist ein Ja zum Stromgesetz auch ein Beitrag zu einer unabhängigen Schweiz in einem sicheren, freien Europa.

David Siems, Dübendorf