Guten Abend liebe Frauen, Männer und Gender-Rebellen von Dübendorf, innerhalb und ausserhalb der Politik.

Mein Name ist David Siems – ausgesprochen wie im englischen „it seems like“.

Ich bin aufgewachsen im Oberdorf – auf dem gleichen Grundstück, auf dem die Pflegeeltern meines Grossvaters noch Kühe gemolken haben.

Bis 2011 war dort noch die mechanische Werkstätte meines Grossvaters einquartiert. Mit einem Altmetall-Container vor und einem Mini-Wald hinter dem Haus wurde bei mir früh Interesse für Grüne Themen wie Recycling und Umweltschutz geweckt.

Meine ersten politischen Gehversuche liegen aber in der Behindertenbewegung: zusammen mit Islam Alijaj habe ich für die Ratifizierung der UNBRK lobbyiert und später das Selbstbestimmungsgesetz des Kantons Zürich mit angestossen. Islam ist heute Nationalrat, mich hat es zuerst in die Sozialbehörde Dübendorf verschlagen – jeder seinen Fähigkeiten entsprechend.

Mit der Umwandlung dieser Behörde habe ich meine Karriere wie jeder gute Schweizer Vater auf Eis gelegt und mich zuerst einmal ganz auf die Betreuung meiner Tochter und das Bekochen meiner Ernährerin konzentriert.

In meiner Freizeit bin ich gerne im Garten beim erwähnten Wäldchen. Man sagt ja: Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln. Was soll ich sagen? Entweder werde ich von Jahr zu Jahr klüger, oder es findet gerade ein Klimawandel statt.

Der Wechsel aus der SoBe in den Gemeinderat ist für mich natürlich ein Kulturschock: In so einer Kollegialbehörde geht man sehr freundlich miteinander um. Darum hoffe ich, dass ich für den rauen Umgangston im Gemeinderat nicht zu zart besaitet bin. Nicht umsonst ist Politik ja eigentlich Frauensache.

Zum Schluss möchte ich Ihnen noch ein bisschen Gebärdensprache mit auf den Weg geben:

*Gebärdet*

– Das bedeutet „Ich liebe Dübendorf“

In diesem Sinne: Shālôm ʻalêḵem, as-salāmu ʿalaikum und Merci für Ihre Aufmerksamkeit!

David Siems, Gemeinderat Grüne