Dübendorf wächst weiter, und die Innenverdichtung schreitet voran. Gleichzeitig verschärft sich die Wohnsituation ständig: Steigende Mieten und die ständige Umwandlung von bezahlbarem Wohnraum in hochpreisige Neubauten führen dazu, dass immer mehr Menschen aus ihren angestammten Wohnquartieren verdrängt werden. Studien der ETH zeigen, dass insbesondere Ersatzneubauten zur Verdrängung vulnerabler Gruppen wie Haushalten mit niedrigem Einkommen und Alleinerziehenden führen. Aber auch Normalverdienende, ältere Menschen und Familien mit mittlerem Einkommen sind zunehmend betroffen. Diese Entwicklung bedroht die soziale Vielfalt und schwächt den Zusammenhalt in unserer Stadt, was uns alle betrifft.
Um die Innenentwicklung qualitätsvoll zu gestalten und deren negative soziale Folgen abzufedern, brauchen wir neue Ansätze. Die Initiative «Dübendorf für alle» gibt der Stadt das notwendige Werkzeug, um aktiv gegen Verdrängung vorzugehen und sicherzustellen, dass Dübendorf für alle bezahlbar bleibt. Sie schafft die rechtliche Grundlage für eine aktive Bodenpolitik, die bezahlbaren Wohnraum nachhaltig sichern kann. Anders als oft behauptet, geht es dabei nicht um Sozial- oder subventionierte Wohnungen. Stattdessen entsteht Wohnraum, der sich an den tatsächlichen Baukosten orientiert – unabhängig von Gewinninteressen und ohne Subventionen.
Soziale Durchmischung und eine qualitätsvolle Innenentwicklung kommen allen Dübendorferinnen und Dübendorfern zugute, da sie das Zusammenleben stärken und den sozialen Zusammenhalt fördern. Ein Ja zur Initiative am 24. November ist somit ein Ja zu einer zukunftsfähigen und sozial nachhaltigen Wohnpolitik.
Michael Wicki, Dübendorf
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