Im Leserbrief von SVP-Gemeinderat Wyss im letzten Glattaler und in der entsprechenden Stellungnahme der GLP taucht jetzt plötzlich ein neues Argument gegen die Initiative «Dübendorf für alle» auf: Die Projekte im Leepünt und im Gumpisbüel, die beide einen Anteil an gemeinnützigem Wohnungsbau vorsehen, seien durch unsere Initiative gefährdet. Interessant: Weder seitens des Stadtrats noch im Gemeinderat wurde dies bisher erwähnt, es erscheint auch nicht im Abstimmungsbüchlein, wo doch alle Argumente für und gegen die Initiative aufgeführt sind.
Offenbar gehen der Gegnerschaft der Initiative die Argumente aus und sie müssen sich neue aus den Fingern saugen. Tatsächlich wurde die Planung im Leepünt-Areal und im Gumpisbüel an zwei Genossenschaften vergeben, jeweils zusammen mit privaten Unternehmen. Der Anteil der gemeinnützigen Wohnungen, deren Mietzinse relativ günstig sein werden, soll im Leepünt rund 40 Prozent, im Gumpisbüel mindestens zwei Drittel betragen. Auf dieser Basis sollen die Projekte ausgearbeitet werden. Der Stadtrat hat offenbar bei den Planungsvorgaben eine Tür offengelassen. Der Anteil der gemeinnützigen Wohnungen kann noch erhöht werden und die SP würde dies natürlich begrüssen, da dies der Initiative entspricht. Die beiden Planungen können also auf alle Fälle weitergehen, mit oder ohne Initiative.
Rund Dreiviertel der Einwohnerinnen und Einwohner in Dübendorf wohnen zur Miete, nur ein Viertel besitzt Wohneigentum. SVP und FDP, aber auch viele, die für die GLP und die Mitte in den Parlamenten sind, setzen sich ausschliesslich für Wohneigentum und Immobilienkonzerne ein. Das zeigt sich bei allen Abstimmungen, sei es in den nationalen Räten, im Kantonsrat oder bei uns im Gemeinderat. Die SP ruft deshalb insbesondere alle Mieterinnen und Mieter auf, für unsere Initiative «Dübendorf für alle» zu stimmen und die beiden Verschlechterungen des Mietrechts auf Bundesebene abzulehnen.
SP Dübendorf
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