In letzter Zeit wurde in Leserbriefen im «Glattaler» immer wieder behauptet, dass Projekte wie Leepünt und Gumpisbüel durch die Initiative «Dübendorf für alle» verhindert würden und ein absolutes Verbot zur Veräusserung von Land bestehen würde. Diese Darstellungen sind jedoch absolut unzutreffend.

Die Initiative zielt nicht darauf ab, einzelne Projekte zu verhindern, sondern setzt auf eine grundsätzliche Stossrichtung für die städtische Bodenpolitik. Der Fokus liegt darauf, stadteigenes Land für sozialverträgliche und umweltfreundliche Nutzungen vorzubehalten, insbesondere im Bereich des Wohnungsbaus. Entgegen den Behauptungen erlaubt die Initiative in Absatz 3 explizit Ausnahmen, wenn ein öffentliches Interesse geltend gemacht werden kann. Auch der Tausch von städtischen Liegenschaften bleibt möglich, solange die abzutauschenden Grundstücke in Bezug auf Fläche, Nutzung und Wert vergleichbar sind.

Natürlich hat die Initiative Auswirkungen auf die zukünftige Stadtentwicklung – das ist ja auch so gewollt. Der Umgang mit den neu definierten Rahmenbedingungen bietet jedoch genügend Spielraum, um auf spezifische Bedürfnisse und Projekte einzugehen. Niemand hat ein Interesse, sinnvolle geplante Projekte abzuschiessen. Die Projekte Leepünt und Gumpisbüel lassen sich realisieren, da sie im öffentlichen Interesse stehen und dies anhand der Argumente in den Leserbriefen offensichtlich auch vom Grossteil der politischen Akteure so gesehen wird.

Fernand Vuilleumier, Dübendorf