Update: Das Postulat wurde mit 26 JA- zu 10 NEIN-Stimmen vom Gemeinderat an den Stadtrat überwiesen.
Für die Grünen wäre es wünschenswert, könnten wir in Dübendorf endlich die Einheitsgemeinde einführen. In diesem Sinne stimmen wir auch diesem Postulat zu. Zum einen können Synergien besser genutzt und Doppelspurigkeiten vermieden werden, zum anderen bietet es einen demokratischen Mehrwert. Bereits seit 50 Jahren repräsentiert der Gemeinderat die Bevölkerung der Stadt Dübendorf, bei der Sekundarschule geschieht dies immer noch in der Versammlung, die aber weitestgehend unter dem Radar läuft und auch wirklich nur einen kleinen Teil der Bevölkerung abholt und repräsentiert.
Bei allem Enthusiasmus darf die Fusion aber keine Schlamperei a la wir sparen, kürzen und senken die Steuern werden. Schlussendlich geht es in erster Linie um die Schüler*innen und Mitarbeitenden. Die erste Anforderung sollte sein: Unterricht, Infrastruktur und Arbeitsklima bleiben mindestens gleich und werden optimalerweise besser und nicht: Es wird billiger als heute. Qualität muss aus unserer Sicht explizit Platz finden im Bericht des Stadtrates und eine sehr gewichtige Rolle einnehmen.
Neben der Qualität der Schule muss auch eine neue Schulpflege so aufgestellt sein, dass sie die grössere Verantwortung schultern kann. Im Endeffekt wäre Dübendorf die grösste Einheitsgemeinde des Kantons, die ohne Schulkreise auskommen würde, ausser natürlich, man würde diese einführen, was ich mir aber nicht vorstellen kann.
Wir unterstützen die Bestrebungen, die Einheitsgemeinde einzuführen, wollen aber neben den sehr wirtschaftlichen Überlegungen der Postulant*innen auch noch die genannten Aspekte mitgegeben. Schlussendlich ist die Schule nicht nur eine Kostenstelle, sondern essenziell für Gesellschaft, Kultur, Individuelle Freiheit und ja, auch Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz – und da sogar essenzieller als ein paar gesparte Steuerprozent.
Julian Croci, Gemeinderat Grüne
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