Zum Leserbrief „Die FDP hat wunden Punkt getroffen“ im Glattaler vom 4. Juli 2025

Sozialwohnungen sind im Besitz der Gemeinde und werden von dieser nach strengen Kriterien an Geringverdienende in der Gemeinde vergeben. Sie sind aussergewöhnlich günstig. Mitfinanziert wird das Ganze somit direkt von den Steuerzahlenden. Zürich hat solche Wohnungen, Dübendorf (leider) nicht. Solche Wohnungen werden von rechts als sozialistisch verteufelt.

Genossenschaften vermieten ihre Wohnungen hingegen kostendeckend an ihre Mitglieder. Finanziert werden sie über Kredite und die Einlagen der Mitglieder.

Für das Leepünt-Areal heisst das: Wer dort zur Kostenmiete wohnen möchte, muss Mitglied der Genossenschaft Kalkbreite werden. Das steht auch Menschen aus Dübendorf frei.

Dass Dübendorf die Wohnungen der Kalkbreite subventioniert, ist einfach nicht wahr. Die Kalkbreite wird im Gegenteil Baurechtszinsen an die Stadt bezahlen. Das Areal liegt seit Jahrzehnten brach und kostet die Stadt Unterhalt.

Was die FDP fordert, ist eine Vermischung dieser beiden Systeme: Die Kalkbreite und ihre Mitglieder tragen die Kosten einer städtischen Aufgabe – nämlich den Bau von Sozialwohnungen – und bezahlen der Stadt dafür dann auch noch Geld. Oder anders ausgedrückt: Die Stadt bekommt den Fünfer, das Weggli und das Retourgeld.

So funktioniert die Welt nicht. Nirgends. Ich wünschte mir, die FDP würde tatsächlich wieder Mal einen Punkt treffen.

David Siems, Gemeinderat Grüne Dübendorf