Vor einem Monat zerstörte ein Bergsturz grosse Teile der Gemeinde Blatten im Lötschental. Dabei hat ein Grossteil der 300 Blattner:innen ihr Hab und Gut verloren, oft auch ihre Existenzgrundlage.

Die Stadt Dübendorf hat in den vergangenen Jahren regelmässig sehr hohe, unerwartete Überschüsse erwirtschaftet und verfügt mittlerweile trotz Steuersenkungen, Schuldenabbau und Investitionen über ein dickes Polster an zweckfreiem Eigenkapital.

Fragen:

Grüne: Ist der Stadtrat bereit, im Rahmen seiner Finanzkompetenz eine grosszügige Finanzhilfe für die von den Folgen des Klimawandels gebeutelte Gemeinde und seine Bevölkerung zu sprechen?

Stadtrat: Der Stadtrat hat mit grosser Anteilnahme die Ereignisse rund um den Bergsturz in der Gemeinde Blatten zur Kenntnis genommen. Unsere Solidarität gilt den betroffenen Menschen vor Ort. Dennoch hat sich der Stadtrat dazu entschieden, aktuell keine direkte finanzielle Soforthilfe an die Gemeinde Blatten auszurichten.

Grüne: Wenn nein, warum nicht?

Stadtrat: Der Kanton Wallis sowie der Bund haben bereits Millionenbeträge zur Unterstützung von Blatten gesprochen. Auch die nationale Solidarität über Katastrophenfonds, Versicherungen und spezifische Notfallbudgets kommt zum Tragen. Der Stadtrat möchte zudem keinen politischen Präzedenzfall schaffen, indem die Stadt bei lokal begrenzten Naturkatastrophen in anderen Regionen finanzielle Hilfe leistet.

Der Stadtrat ist jedoch offen für die finanzielle Unterstützung von konkreten Unterstützungsanträgen für den Wiederaufbau. Der Stadtrat steht solidarischen Initiativen offen gegenüber, sofern sie innerhalb der finanziellen Möglichkeiten der Stadt für inländische humanitäre Hilfen liegen.

Wir danken für die sorgfältige Beantwortung unserer Fragen.

David Siems, Gemeinderat Grüne Dübendorf