Kommentar: Die Initiative hat nur 9 der benötigten 14 Stimmen erhalten und wird somit abgeschrieben. Die Grünen haben die Einzelinitiative als einzige Fraktion geschlossen unterstützt.
Votum von Julian Croci
Die Grüne Fraktion wird diese Einzelinitiative unterstützen. Nicht nur, weil wir das Thema diskussionswürdig finden, sondern auch, weil wir hinter der Forderung stehen können. Feuerwerk, das nicht dem Zwecke dient, Farben in die Nacht zu malen, sondern dessen einziger Unsinn es ist, möglichst laut zu sein, braucht es nicht. Nicht, weil wir Leuten etwas verbieten wollen, sondern weil Knallkörper Tiere und Menschen in Panik und Schrecken versetzen können.
Aus diesen Gründen haben schon andere Gemeinden im Kanton Knallkörper verboten und wir hoffen, der Gemeinderat unterstützt die Einzelinitiative vorläufig, so dass auch die Dübendorf Stimmbevölkerung ihren Willen kundtun kann. Für uns Grüne ist aber bereits klar, die Kosten für die Allgemeinheit und die Natur sind zu gross und nicht gerechtfertigt durch das kurzzeitige Vergnügen weniger.
Julian Croci, Gemeinderat Grüne
Spontane Ergänzung von David Siems
Guten Abend miteinander.
Ich muss jetzt als Vater doch noch etwas zu dem Ganzen sagen, insbesondere unter dem Aspekt der Eigenverantwortung. Als ein ähnliches Verbot vor kurzem an der Gemeindeversammlung Schwerzenbach sehr deutlich angenommen wurde, hat eine Mutter von ihrer Tochter erzählt. Diese hatte schwere Verbrennung von so einem Feuerwerk davongetragen. Sie war dann auch lange auf der Brandopfer-Station des Kinderspitals. Da muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen: Ich sehe das mit der Eigenverantwortung hier nicht.
Wenn ich Bungeejumpen gehe und mir den Hals breche, weil das Seil zu lange ist, dann ist das ein Eigenverantwortungs-Szenario: Ich habe eine Entscheidung getroffen und ich trage hauptsächlich die Konsequenzen. Wenn ich aber im Suff irgendwelche Explosivstoffe handhabe und dann damit einem Kind Verbrennungen zufüge oder vielleicht jemandem eine Hand wegsprenge, dann ist das keine Eigenverantwortung. Den Schaden trägt ja die andere Person. Ich kann vielleicht finanziell haftbar gemacht werden für das, aber das macht ja diese Verletzung nicht ungeschehen, die der andere Mensch wegen mir hat.
Insofern, wenn wir schon die Bundesverfassung bemühen (Votum FDP), meine ich, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit vielleicht ein bisschen mehr Gewicht hat, als das Recht darauf, Krach zu machen.
Danke schön!
David Siems, Gemeinderat Grüne
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