Am 28. September stimmt der Kanton Zürich über ein revidiertes Energiegesetz ab, das das Ziel verfolgt, die Treibhausgasemissionen bis 2040 auf Netto-Null zu bringen – mit Reserven bis spätestens 2050. Das ist nichts exotisches: Zweidrittel der Zürcher:innen wohnen bereits in einer Gemeinde, die dieses Ziel kommunal verankert hat. Dabei geht es nicht darum, wer privat wie viele Bratwürste isst, sondern um den CO2-Ausstoss der öffentlichen Verwaltung, Industrie und Gewerbe.
Die Klimakrise ist auch für die Schweiz längst kein abstraktes Zukunftsszenario mehr. Der Sommer war geprägt von Berichten über teure Sachschäden durch Rekordunwetter und Bergstürze. Anfang Juli musste sogar das AKW Beznau abgeschaltet werden, weil die überhitzte Aare es nicht mehr kühlen konnte.
Als ich diese Tatsachen damals im Gemeinderat angesprochen habe, versuchte mich der Ratspräsident – treu dem Parteibüchlein, aber dem Amt unwürdig – prompt zum Schweigen zu bringen.
Das selbe Muster können wir auf nationaler Ebene beobachten: Der Fossil-Lobbyist Rösti hält missliebige Forschungsberichte unter Verschluss oder dreht entsprechenden Untersuchungen gleich von vornherein den Geldhahn zu. Umweltfreundliche Volksentscheide werden per Dekret ausser Kraft gesetzt. Der SRG werden die Mittel gekürzt, damit weniger (teurer) Wissenschafts-Journalismus und mehr harmloses Infotainment versendet wird.
Zugleich werden von den Klimaleugnern alle Kanäle in ohrenbetäubendender Lautstärke mit Desinformation überflutet. Jene besorgten Stimmen, die man nicht in oben beschriebener Weise zum Schweigen bringen kann, sollen wenigstens übertönt werden.
Wer so konsequent und ohne Sorge um den eigenen Leumund jeder ehrlichen Debatte ausweicht, ist verzweifelt und weiss selber am besten, dass er Unsinn erzählt.
Deshalb JA zum Klimaziel 2040 am 28. September.
David Siems, Gemeinderat Grüne Dübendorf
Kommentar verfassen