Kommentar: Der Kredit sollte ursprünglich jährlich wiederkehrend beschlossen werden und ausschliesslich der Entfernung von Graffitis an städtischen Anlagen genutzt werden. Auf Antrag der GRPK wurde er jetzt nur befristet für 2026 beschlossen. Zukünftig soll das Problem ganzheitlicher angegangen werden und allenfalls auch Private bei der Entfernung von Graffitis unterstützt werden.
Eine Anmerkung zur Idee, Private für ihre Graffiti-Reinigung aus dem Budget der Stadt zu entschädigen.
Die im Kanton Zürich obligatorische Gebäudeversicherung GVZ deckt Vandalismus nicht. Aber man kann für diese Schäden freiwillig private Zusatzversicherungen abschliessen, beispielsweise bei der Mobiliar. An neuralgischen Stellen, wie zum Beispiel in der Nähe von Bahnhöfen und Sekundarschulhäusern ist das sicher empfehlenswert. Stichwort: Eigenverantwortung.
Die Mehrheit der Menschen in diesem Land haben Mühe, mit ihrem stagnierenden Zahltag ihren steigenden Mietzins zu bezahlen. Diese Leute wären dankbar, wenn sie ein Graffiti-beschmiertes Haus besitzen würden.
Sie müssen sicher nicht mit ihren Steuern Anderen den privaten Hausbesitz subventionieren, der für sie selbst finanziell unerreichbar bleibt.
Das ist das Eine, dann noch eine Randbemerkung: Mein Elternhaus grenzt an ein Sekundarschulhaus. Man kann sagen: Das ist ein Risikogebiet in Sachen Graffiti. In all diesen Jahren ist es vereinzelt Mal vorgekommen, dass es ein Graffiti-Tag an einem Garagentor gehabt hat – mehr auch nicht.

Graffito-Werbung für das Kinder- und Jugendtelefon 147 der Pro Juventute beim Schulhaus Grüze (Künstler: Martin Tiziani / Foto: David Siems)
Das ändert sich aktuell aber gerade: Es entsteht gerade ein riesiges Graffito auf dieser Garage. Allerdings mit Einwilligung der Hauseigentümerin. Die Auftraggeberin ist Pro Juventute und es handelt sich um eine Werbung für das Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche 147. Das ist ein kreativer Ansatz, wie man mit dem Thema Graffiti umgehen kann. Danke schön.
David Siems, Gemeinderat Grüne
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