Gegen die Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative haben verschiedene Seiten – darunter ein SP-Mann – das Referendum ergriffen. Sie wollen, dass das Volk sich frei entscheiden kann zwischen der wirtschaftlichen Zukunft unseres Landes und einer wortgetreuen Umsetzung der Initiative. Die SVP unterstütz das Referendum gegen den angeblichen „Verfassungsbruch“ nicht. Sie bastelt bereits an ihrer nächsten politischen Bombe. Warum wohl?

Zum eigentlichen Thema: Bei einer erleichterten Einbürgerung ist der Bund zuständig und nicht wie sonst Kanton und Gemeinde. Das Verfahren wird dadurch günstiger und weniger bürokratisch. Die Einbürgerungs-Kriterien der Abstimmungsvorlage sind aber ebenso streng wie jene des Kantons Zürich: Wer sich erleichtert einbürgern lassen möchte, muss hier geboren und zur Schule gegangen sein, eine Landessprache beherrschen und allgemein gut integriert sein. Darüber hinaus darf derjenige keine Sozialhilfe beziehen und muss lupenreine Betreibungs- und Strafregisterauszüge vorweisen können.

Das heisst also: Wer sich über den regulären Weg nicht einbürgern lassen kann, schafft es über die erleichterte Einbürgerung erst recht nicht.

Übrigens: Wenn wir Schweizer dieselben Kriterien erfüllen müssten, würde so mancher von uns (darunter auch Politiker) wieder ausgebürgert werden.

David Siems, Grüne Stadt Dübendorf