Früher war es problemlos möglich, Gegenstände von der Hauptsammelstelle Dübendorf mitzunehmen, die andere entsorgt haben. Heute ist es strikt verboten, ebenso gibt es kein Angebot,
welches dies zumindest zeitlich beschränkt erlauben würde.

Das ist schade, schliesslich werden häufig völlig intakte Gegenstände entsorgt, die einigen Leuten noch Freude bereiten würden. ln anderen Gemeinden ist dies durchaus noch möglich, auch in meinem Elternhaus stehen eine Vase, mehrere Schalen und eine Kaffeedose, welchen auf diesem Weg ein zweites Leben ermöglicht wurde.

Die Begründung für die Beendigung aller Angebote in diese Richtung in Dübendorf war, dass einzelne Personen Dinge hamsterten, um sie danach auf Flohmärkten und ähnlichen Plattformen zu verkaufen. Zusätzlich seien wenige Personen übergriffig geworden und hätten Dinge direkt aus fremden Autos genommen. Hätte man dieses Problem nicht anderweitig anstatt mit einem kompletten Verbot lösen können? So könnte beispielsweise eine maximale Anzahl Gegenstände definiert werden, die pro Person und Tag mitgenommen werden darf.

Ebenfalls schloss im letzten Jahr die Brockenstube des Frauenvereins Dübendorf, ein weiteres niederschwelliges Angebot, welches die Weitergabe von gebrauchten Gegenständen an Menschen mit niedrigem Einkommen ermöglichte.

Beide Probleme liessen sich lösen, wenn unter Mithilfe der Stadt eine Brockenstube entstehen würde, die mit der Hauptsammelstelle verknüpft ist. Diese könnte auch Arbeitsplätze für Sozialhilfebezüger*innen und Flüchtende bieten und ihnen einen (Wieder-) Einstieg in die Berufswelt ermöglichen.

Fragen:

  1. Sieht der Stadtrat eine Möglichkeit, den früheren Zustand, bei welchem Gegenstände von der Hauptsammelstelle mitgenommen werden dürfen, wiederherzustellen, wenn nötig auch mit anderen Regeln? Wenn nein, warum nicht?
  2. Sieht der Stadtrat eine Möglichkeit, ein Angebot wie die Brockenstube des Frauenvereins Dübendorf wieder zu schaffen, unter Umständen in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Hauptsammelstelle?
  3. Sollten die ersten beiden Fragen negativ beantwortet worden sein; gedenkt der Stadtrat, ein alternatives Angebot zu schaffen, welches möglicherweise nur wenige Tage im Jahr existiert und nicht zwingend mit der Hauptsammelstelle in Verbindung steht?

Julian Croci, Brigitt Kast, Flavia Sutter, Gemeinderäte Grüne & Mitunterzeichnende

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