Der Stadtrat wird beauftragt, ein Massnahmenpaket mit entsprechendem Kreditantrag zu erarbeiten, mit dem er die Artenvielfalt auf dem Gebiet der Stadt Dübendorf stärker schützen und fördern und die umgesetzten Massnahmen evaluieren kann.

Begründung

Mit der Revitalisierung des Chriesbach zwischen Chriesbachstrasse und seiner Mündung, dem Glatt-Abschnitt zwischen Bahnhofstrasse und Casinostrasse, sowie dem Sagentobelbach zwischen Stettbach und seinem Bahnhof wurde die Biodiversität in unserer Stadt in den letzten Jahren durchaus punktuell gefördert. Wir möchten an dieser Stelle auch die geplante Freilegung des Chräbsschüsselibach auf dem ehemaligen Flugplatz Dübendorf als positive Massnahme hervorheben. Auch im Bereich der Neophyten-Bekämpfung nimmt die Stadt Dübendorf ihre Verantwortung wahr. Es gilt jedoch zu bedenken, dass isolierte, kleine Lebensräume nur eine begrenzte Artenvielfalt ermöglichen. Alles was grösser als ein Insekt ist, benötigt einen entsprechend weitläufigen Lebensraum, um genügend Futter beschaffen und geeignete Brutplätze einrichten zu können.

Legende: Symbol links über der Karte anklicken

Der starke Rückgang der Biodiversität verlangt daher auch von Dübendorf, mit einer Strategie Gegensteuer zu geben, solange dies noch möglich ist. Sinnvoll wäre eine Orientierung am Aktionsplan Biodiversität des Bundes. Im Umweltbericht 2018 der Stadt Dübendorf ist zu lesen, dass die Stadt betreffend Biodiversitäts-Förderflächen in Bezug auf die Vorgaben des Kantons gut dasteht. Wünschenswert wäre aber ein Monitoring dieser ökologisch wertvollen Flächen, das auch die Möglichkeit bietet, getroffene Massnahmen zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen. Die Ergebnisse eines solchen Monitorings sollten Eingang finden in den Umweltbericht der Stadt.

Der Stadtrat soll ein Massnahmenpaket vorschlagen und für dessen Umsetzung dem Gemeinderat eine entsprechende Kreditvorlage unterbreiten. Er soll aufzeigen, welche Geschäftsfelder und Leistungsgruppen gefordert sind und mit welchen finanziellen und personellen Ressourcen (Stellenprozente, beruflicher Hintergrund, Ausbildung) diese Stellen ausgestattet sein müssen, um die Biodiversität zu fördern.

Wo immer möglich, soll die Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren gesucht werden, um Synergien zu nutzen, seien es Vereine, Kirchgemeinden, Nachbargemeinden, Landwirte o.ä.. Auch die verschiedenen Instrumente der Stadt Dübendorf sollen einbezogen werden (bspw. Bau- und Zonenordnung).

Auch Einfamilienhaus-Gärten und Grünflächen zwischen Mehrfamilienhäusern stellen ökologisch wichtige Ausgleichsflächen dar. Es ist zu prüfen, wie auch private Grundeigentümer aktiv über die Förderung der Biodiversität informiert werden und Anreize geschaffen werden können.

Flavia Sutter, Brigitt Kast, Julian Croci, Gemeinderäte Grüne

Sie können die Motion hier herunterladen.