Das Postulat wurde mit 24 Nein- zu 9 Ja-Stimmen abgelehnt. Auch die Grünliberalen haben es nicht unterstützt.
Verschobenes Dorffäscht, abgesagter Chlausmärt und so weiter und so fort, heute in Zeiten von Corona ist es erfrischend und ungewohnt, über öffentliche Feste und Veranstaltungen zu sprechen, auch wenn kleinere Anlässe wieder angelaufen sind. Diese Corona Zäsur wäre nun die perfekte Zeit, das Problem der Abfallberge im Zusammenhang mit Veranstaltungen und Festen anzugehen. Das Dorffäscht wollte dieses Jahr schon mit gutem Beispiel voran gehen und auf Mehrweggeschirr setzen. Mit dieser Massnahme hätte sie unter anderem Abfallberge verhindert, Littering vorgebäugt und mehr Interaktion zwischen Standbetreiberinnen und Besucherinnen erzeugt, weil letztere für die Rückgabe des Geschirrs ja ein weiteres Mal einen Stand besuchen müssen.
In diesem Postulat fordern wir, dass die Stadt Dübendorf prüft, ob es möglich wäre, in der Stadt Dübendorf Wegwerfgeschirr von öffentlichen Veranstaltungen zu verbannen. Unter keinen Umständen sollte dadurch jedoch den Vereinen und nicht Gewinn orientierten Organisationen ein Nachteil entstehen.
Einer Deutschen Studie zu folge lässt sich durch den Einsatz vom Mehrweggeschirr etwa 30% des gesamten Abfalls einer Grossveranstaltung vermeiden, also alles inbegriffen, auch was hinter den Ständen anfällt. Durch eine konsequente Trennung des Abfalles lassen sich weitere 60% des Abfalles Recyceln, insgesamt lassen sich also durch geeignete Mittel 90% des Abfalles einer Veranstaltung einsparen. Auch wenn der Einsatz von Mehrweggeschirr nicht auf einen Schlag Veranstaltungen Abfallfrei macht, hat es doch einen grossen Anteil.
Neben der Vermeidung von Abfall hat Mehrweggeschirr auch den Vorteil, dass es wesentlich energieeffizienter ist als Wegwerfgeschirr, bezogen darauf wie oft es genutzt wird (Reinigung des Mehrweggeschirrs selbstverständlich inkludiert).
Konkret könnten wir uns vorstellen, dass die Stadt Dübendorf selbst oder via einem Drittanbieter einen Stock an Mehrweggeschirr bereitstellt, der von Veranstaltern ausgeliehen werden kann. Unter anderem die Stadt Bern kennt bereits ein solches System, ebenfalls gekoppelt an eine Pflicht Mehrweggeschirr zu benutzen. Mehr Infos dazu gibt es in der Broschüre mit dem schönen Titel «Feste ohne Reste» der Stadt Bern. Neben dem positiven Nebeneffekt für die Stadt, dass Reinigungs- und Entsorgungskosten, die indirekt durch Veranstaltungen entstehen minimiert werden, bietet Stadt eigenes Mehrweggeschirr auch die perfekte Fläche, um das Dübendorfer Einhorn darauf zu Platzieren wie schon heute auf den Bechern im Stadthaus.
Julian Croci, Gemeinderat Grüne
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