Der Investitionskredit für die IT Ersatz- und Ergänzungsbeschaffung der Primarschule wird bewilligt. Der Gemeinderat hat verschiedene Änderungen gegenüber dem Antrag des Stadtrats vorgenommen. Der bewilligte Kredit umfasst Fr. 2’270’000.–.
Sehr geschätzte Gemeinderatspräsidentin, geschätzter Stadtrat, geehrte Gemeinderäte und Vertreter der Medien, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer zu Hause
Damit die rechtlichen Fragen zu meiner Unvereinbarkeit beantwortet sind, zitiere ich aus dem Memorandum von Prof. Dr. jur. Isabelle Häner und RA Dr. jur. Patrice Zumsteg mit dem Betreff „Unvereinbarkeit und Ausstand beim Amt eines Gemeinderates der Stadt Dübendorf“
Seite 5, Abschnitt 20: „Ein Primarlehrer darf und soll bei Themen des Gemeinderats mitwirken, welche die Volksschule betreffen. Er darf sich auch dahingehend einbringen, dass die Infrastruktur in den Schulhäusern verbessert oder die Löhne des Lehrkörpers erhöht werden sollen.“
Eine funktionierende IT-Infrastruktur zählt heute zum Standard jedes Betriebes – auch der Schule. Aus Altersgründen muss die IT-Infrastruktur ersetzt und ergänzt werden.
Computer, Tablets und interaktive Wandtafeln alleine machen den Unterricht noch nicht zwingend besser – für einen lernwirksamen Unterricht sorgen immer noch die Lehrpersonen.
Um jedoch gute Lehrpersonen langfristig an die Schule Dübendorf zu binden, was ihre Wirksamkeit erhöht, muss man ihnen eine gute Infrastruktur bieten.
Aus meiner Erfahrung weiss ich von einigen Lehrpersonen, unter anderem von gut ausgebildeten Schulischen Heilpädagogen, welche zu den gesuchtesten Lehrpersonen überhaupt gehören, die die Schule Dübendorf aufgrund der fehlenden oder mangelnden Infrastruktur verlassen haben.
Damit die Schule Dübendorf weiterhin eine hohe Schulqualität bieten kann, empfehle ich (empfiehlt die Grüne Partei/ empfehlen wir) die Annahme des Investitionskredites für die IT-Ersatz- und Ergänzungsbeschaffung.
Weiter empfehlen wir die Ablehnung aller Änderungsanträge aus den folgenden Gründen:
Der Kindergarten gehört zur obligatorischen Volksschule dazu – darum muss auch der Kindergarten entsprechend ausgerüstet sein. Gerade Sprachentwicklungsstörungen können in der frühen Kindheit und mit dem Einsatz von Tablets besser therapiert werden. Zudem zeugt es von Wertschätzung und Integration den Kindergartenlehrpersonen gegenüber, wenn der Kindergarten ebenfalls ausgerüstet wird.
Das bereits eingeführte Fach Medien und Informatik findet im Ganzklassenunterricht statt. Darum ist es zwingend für einen guten Unterricht, dass allen Kindern ein eigenes Gerät zur Verfügung gestellt wird. Es hat ja auch jedes Kind sein eigenes Pult und Stuhl.
Bei einer Velotour haben auch alle ihr eigenes Velo dabei und im Militär muss auch niemand sein Gewehr teilen.
Ebenso wie der Kindergarten fest zur Primarschule zählt, gehören seit der Abschaffung der Sonderklassen die Schulischen Heilpädagogen, sowie DaZ-Lehrpersonen, Logopäden und weitere Fachlehrpersonen dazu. Da es sich hier um die teuersten und wertvollsten Lehrpersonen handelt, sind die Lektionen pro Kind begrenzt. Damit diese Lektionen ohne Zeitverluste stattfinden können, brauchen auch Fachlehrpersonen eine adäquate IT-Ausrüstung.
Einzig dem Änderungsantrag 2 – Tablets statt Laptops – kann aus unserer Sicht zugestimmt werden. Die heutigen Tablets mit einer Tastatur sind den Laptops fast ebenbürtig.
Lieber Gemeinderat, die IT-Ergänzungs- und Ersatzbeschaffung hat ein durchdachtes Konzept und ist weit weg von einer Luxuslösung. Deswegen empfehlen wir dem Investitionskredit zuzustimmen.
Oliver Kellner, Gemeinderat Grüne
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