Die Parteien SP, Die Mitte, GRÜNE, Grünliberale und EVP einigen sich auf einen gemeinsamen Kodex zum Gebrauch von Künstlicher Intelligenz in Wahl- und Abstimmungskampagnen. Der Kodex stärkt die Transparenz und verhindert die Nutzung von auditiven oder visuellen KI-Erzeugnissen für Negativ-Kampagnen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Chance für neue Formen der Kommunikation, birgt aber auch Gefahren. Denn mit KI lassen sich verfängliche auditive und/oder visuelle Inhalte erstellen, welche anderen politischen Akteurinnen und Akteuren falsche Tatsachen oder Aussagen unterstellen.
Da bisher Regeln zum Umgang mit KI-generierten Inhalten fehlen, verpflichten die Parteien EVP, Grünliberale, GRÜNE, Die Mitte und SP sich, eine absichtliche Täuschung der Öffentlichkeit mithilfe von KI in ihren Wahl- und Abstimmungskampagnen zu verhindern. Dabei gelten die folgenden beiden Grundsätze:
- Wir deklarieren die Urheberschaft von KI bei der Erstellung von auditiven und/oder visuellen Kampagnenelementen.
- Wir nutzen keine KI-erzeugten auditiven und/oder visuellen Inhalte für Negativ-Kampagnen.
Es handelt sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung der politischen Kräfte – mit dem Ziel, das Vertrauen in die Demokratie und den fairen Wettbewerb zwischen den unterschiedlichen politischen Lösungsvorschlägen zu stärken. Die Parteien fordern auch ihre Kantonalparteien und Kandidierenden auf, sich dem Kodex anzuschliessen.
KI Kodex
gemeinsame Erklärung von GRÜNE, GLP, SP, Die Mitte und EVP zum verantwortungsvollen Umgang mit KI- generierten Inhalten
Die Technologien unterliegen einem rasanten Wandel und beeinflussen immer stärker auch die politische Kommunikation. Generative künstliche Intelligenz (KI) bietet neue Möglichkeiten, automatisiert Text, Ton, Bilder und Videos zu generieren – einfach, rasch, in grosser Menge und in immer besserer Qualität.
KI ist eine Chance, birgt aber auch Gefahren. Denn mit KI lassen sich verfängliche auditive und/oder visuelle Inhalte erstellen. Also Bilder, Tondokumente oder Videos, die täuschend echt sind, aber für Negativ-Kampagnen missbraucht werden, indem sie politischen Akteurinnen und Akteuren falsche Tatsachen oder Aussagen unterstellen.
Da bisher Regeln zum Umgang mit KI- generierten Inhalten fehlen, verpflichten wir uns dem Ziel, eine absichtliche Täuschung der Öffentlichkeit mithilfe von KI zu verhindern, damit nicht das Vertrauen in die Demokratie untergraben wird.
Zu diesem Zweck halten wir uns in der politischen Kommunikation an die folgenden beiden Grundsätze:
- Wir deklarieren die Urheberschaft von KI bei der Erstellung von auditiven und/oder visuellen Kampagnenelementen.
- Wir nutzen keine KI-erzeugten auditiven und/oder visuellen Inhalte für Negativ-Kampagnen.
Dadurch tragen wir dazu bei, einen Umgang mit KI zu finden, der unserem politischen System gerecht wird. Denn die Demokratie baut auf Vertrauen auf und auf dem fairen Wettbewerb zwischen unterschiedlichen politischen Lösungsvorschlägen und Werten. Die Erklärung gilt für die nationalen Parteien. Alle Generalsekretariate verpflichten sich ihre Kantonalsektionen und die Kandidierenden für die Gesamterneuerungswahlen auf diese Erklärung hinzuweisen.
Unterzeichnet von:
- Balthasar Glättli, Präsident GRÜNE
- Jürg Grossen, Präsident GLP
- Mattea Meyer & Cédric Wermuth, Co-Präsidium SP
- Gerhard Pfister, Präsident Die Mitte
- Lilian Studer, Präsidentin EVP
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