Das Thema der vorliegenden Volksinitiative geniesst in unserer Fraktion Sympathien. Ein Naherholungsgebiet schaffen mit Blumenwiesen, Waldweg und Bänken. Eine Feuerstelle, Familiengärten…das tönt sympathisch und ist ganz in unserem Sinn. Auch wir machen uns Sorgen über das Verbauen der verbleibenden Grünflächen, auch wir denken, dass es wichtig ist, den Menschen Erholungsraum für Körper und Seele anzubieten. Auch die Förderung der Biodiversität hat bei uns einen hohen Stellenwert.

Der Stadtrat hat im Juli eine Medienmitteilung veröffentlicht zu seinen Plänen auf dem Gumpisbüel-Areal. Es sollen 270 Wohnungen, darunter viele Familienwohnungen entstehen. Mindestens zwei Drittel der Wohnungen sollen dabei zu Kostenmiete angeboten werden, das heisst, dass die Miete nur so viel beträgt, wie die Wohnung im Bau tatsächlich gekostet hat und niemand daran Geld verdient. Ein grosser öffentlicher Park Richtung Chriesbach soll entstehen, der Wald soll bestehen bleiben. Ausserdem soll es einen Laden, ein Café, eine Kita und ähnliche Nutzungen geben.

Der Wohnraum ist sehr knapp in Dübendorf. Bezahlbarer Wohnraum ist auch ein wichtiges Anliegen von uns. Wir begrüssen darum das Projekt des Stadtrates. Die Initiative lehnen wir zugunsten des entstehenden Wohnraumes ab.Wir bitten aber darum, dass die Forderungen und Ideen der Initiantinnen und Initianten aufgegriffen und in das Projekt eingearbeitet werden. Insbesondere soll der Park wie versprochen naturnah und biodivers ausgestaltet werden und Insekten und anderen Tieren Lebensräume bieten.

Das Thema Familiengärten möchte ich noch kurz erwähnen. Es wird bei uns kontrovers diskutiert. Einerseits finden wir es wichtig, dass Menschen, die in verdichteten Siedlungen leben, die Gelegenheit haben, ein Stück Boden zu bearbeiten und selbst Gemüse anzubauen. Andererseits können die einzelnen Parzellen nur ein paar Wenige nutzen. Der Raum ist knapp und erlaubt nicht allen, zu gärtnern, die das gerne wollen, was zu Ungerechtigkeit führt. Wir empfehlen darum bei passenden Gelegenheiten zu prüfen, ob ein Gemeinschaftsgarten angelegt werden kann, wo man einzelne Beete pachten kann. So wird auch eher die soziale Gemeinschaft gefördert.

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Flavia Sutter, Gemeinderätin Grüne