Sehr geehrter Herr Ratspräsident

Gestützt auf die Artikel 48 und 49 der Geschäftsordnung des Gemeinderats reichen wir folgendes Postulat ein:

Der Stadtrat wird eingeladen, sobald wie möglich eine Studie über eine Schulinfrastruktur oder andere Varianten für die Quartiere Hochbord und Zwicky zu veranlassen, sodass eine klare Entscheidungsgrundlage vorliegt.

Die Studie sollte insbesondere folgende Themen beinhalten:

  • Entwicklung der Anzahl Schüler aufgrund der geplanten Wohngebäude und der Bevölkerungsentwicklung
  • Abklärung verschiedener Standorte
  • Varianten und sonstige Möglichkeiten, insbesondere:
    • Kindergarten und Primarschule zusammen, oder geteilt. Möglicherweise ein Kindergarten in Zwicky und einer in Hochbord
    • Neubau
    • Einmietung in einem bestehenden Gebäude oder ein nicht benutztes Gebäude umbauen
    • Infrastruktur für Tagesschule
  • Kurzzeitplanung (die nächsten 10 Jahre) und Langzeitplanung
  • Gemeinsame Infrastruktur mit Wallisellen im Bereich Zwicky
  • Kosten für die verschiedenen Varianten

Begründung

In der letzten Zeit sind die Dübendorfer Schulen in der Bevölkerung ein Dauerthema geworden. Das ist bemerkenswert, insbesondere, wenn man weiss, dass nicht unbedingt der Wirbel um die Anzahl Stockwerke im Högler das Thema ist, sondern der Mangel an Planung durch Stadtrat und Schulpflege für die neuen Quartiere Hochbord und Zwicky. Stark für Unmut hat die Information in den Abstimmungsvorlagen bezüglich Neubau Högler gesorgt. Die Schulanlage Högler wird in «unmittelbare Nähe» von Hochbord platziert. Diese Aussage hinterlässt die Vermutung, dass es keine Pläne für die neuen Quartiere gibt und dass es keine geben soll.

Die Bedürfnisse der Leute in den Quartieren Hochbord und Zwicky dürfen nicht ignoriert werden. Nicht wenige Meldungen sind eingegangen, dass neue Familien davon ausgegangen sind, dass es im neuen Stadtteil Schulen gibt oder geben wird. Entsprechend krass war die Überraschung, als sie erfuhren, dass es keine Pläne dafür gibt.

Wir sind der Meinung, dass eine intensive städtische Entwicklung in diesen Orten unbedingt mit einer Entwicklung der Grundinfrastruktur verbunden sein muss. In der Vergangenheit wurde diese Tatsache immer in die Zukunft hinausgeschoben. Eine kleine Hochrechnung zeigt, dass es kurzsichtig wäre zu denken, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler nicht über die Kapazitäten von Högler und Birchlen hinaus wachsen werden.

Weiterhin ist der Schulweg von Hochbord/Zwicky nach Högler/Birchlen nicht sicher genug. Er führt über stark frequentierte Verkehrsachsen. Für die Dübendorfer Kinder ist diese Strecke unzumutbar und an gewissen Stellen gefährlich. Die zwei Kreuzungen Überlandstrasse / Ringstrasse und Ringstrasse / Zürichstrasse sind kantonale Achsen, die für einen fliessenden Autoverkehr optimiert sind. Das Tram muss gekreuzt werden, mit welchem sich bereits ein tödlicher Unfall mit einer Schülerin ereignet hat. Auch mit den geplanten Barrieren bleibt es ein ständiges Risiko.

Es ist dringlich, sich jetzt mit Schuleinrichtungen in Zwicky und Hochbord zu beschäftigen. Es wäre unverantwortlich, dieses Thema weiter hinaus zu schieben. Je länger wir warten, desto eher wird ein Projekt in aller Eile entstehen und mehr kosten. Die Stadt muss jetzt investieren.

Erstunterzeichner: André Csillaghy, SP

Mitunterzeichnet für die Grüne Fraktion: Flavia Sutter, Brigitt Kast, Julian Croci

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