Die Angestellten der Stadt Dübendorf sowie weiterer Institutionen mit öffentlichen Aufgaben sind der Stiftung Pensionskasse der Stadt Dübendorf (SPSD) angeschlossen. Auf der Website der Stadt Dübendorf sind Unterlagen wie Stiftungsurkunde, Jahresrechnung und Vorsorgereglement hinterlegt, jedoch keine Informationen über die langfristige Ausrichtung / Strategie der Stiftung.

Oberstes Gebot einer Pensionskasse ist die Treuhandpflicht für die Versicherten. Aus dieser Perspektive heraus gilt es heute, neue Risiken einzubeziehen: So kann der Klimawandel Auswirkungen auf die finanzielle Stabilität der Pensionskasse haben, wenn Investitionen zu spät aus Firmen abgezogen werden, die ihr Geschäftsmodell den Auswirkungen des Klimawandels nicht anpassen. Die SPSD und die Stadt Dübendorf sind ausserdem Reputationsrisiken ausgesetzt und nehmen ihre Vorbildrolle nicht wahr, wenn in Firmen investiert wird, die internationale Standards z.B. bezüglich Menschenrechten nicht einhalten.

Es gibt in der Schweiz Pensionskassen, die schon länger aufzeigen, wie man solche Risiken angehen kann und dass man mit einer nachhaltigen Ausrichtung über längere Zeiträume keine schlechtere Rendite erzielt. Mögliche Massnahmen sind bspw. das Erstellen von Ausschlusskriterien, der Dialog mit den Unternehmen, in die man investiert oder mit Fondsverwaltern, sowie die Umschichtung kleiner Anlageteile.

In diesem Zusammenhang möchten wir dem Stadtrat die folgenden Fragen stellen:

  1. Wie nimmt die politische Gemeinde in Gremien wie dem Stiftungsrat ihren Einfluss wahr, damit SPSD die erwähnten Risiken frühzeitig in ihrer Strategie berücksichtigt?
  2. Sind die oben erwähnten Fragestellungen im Stiftungsrat und in der Anlagekommission bereits thematisiert resp. angegangen worden? Gibt es Elemente in der Anlagestrategie, welche obige Fragestellungen berücksichtigen?
  3. Wäre der Stadtrat bereit, sich innerhalb der SPSD für eine Sensibilisierung zu diesen Themen einzusetzen und einen entsprechenden Prozess mit den beteiligten Institutionen zu beginnen?
  4. Die SPSD ist gegenüber anderen öffentlichen Pensionskassen ein kleiner Player. Welche Massnahmen (s. auch Beispiele oben) wären der Grösse der SPSD angemessen, um die obigen Fragestellungen anzugehen?
  5. Wäre der Stadtrat bereit, sich für eine Veröffentlichung von weiteren Informationen zur Strategie / Ausrichtung der SPSD einzusetzen? Dies im Sinne der Vorbildwirkung.

Stefanie Huber (GEU/GLP), Brigitt Kast (Grüne), Alexandra Freuler (SP)

Sie können die Interpellation hier herunterladen.