- Der Stadtrat erarbeitet eine Strategie, um die Treibhausgas-Emissionen der stadteigenen als auch jener Betriebe, an welchen die Stadt die absolute Mehrheit hält, bis 2030 auf netto null zu senken.
- Diese Strategie kommt ohne die Einplanung von Kompensations-Massnahmen im Ausland aus.
- Der Stadtrat verpflichtet sich dieser Strategie und setzt sie um bis 2030.
- Sollte der Stadtrat trotz Verfolgen der Strategie das Ziel nicht erreichen, steht ihm die Möglichkeit offen, die überschüssigen Treibhausgas-Emissionen doppelt im Ausland zu kompensieren.
Begründung
Im vergangenen Sommer 2018 war es in der Schweiz im Mittel rund 3,5 Grad Celsius wärmer als im Durchschnitt der klimatologisch relevanten Vergleichsjahre (1961 – 1990). Und es war noch trockener als im berühmten Hitzesommer 2003. Der Sommer 2018 wird somit wohl zu den zehn heissesten Jahren gehören, die in den rund 140 Jahren seit Beginn vergleichbarer Klimamessungen festgestellt wurden und allesamt in den letzten zwei Jahrzehnten auftraten. So ist auch der vergangene Sommer 2018 ein untrügliches Zeichen für die fortschreitende Klimaveränderung.
Folgen der Klimaerwärmung
Menschen haben bereits einen irreversiblen Klimawandel verursacht, dessen Auswirkungen sich auf der ganzen Welt negativ bemerkbar machen. Die globalen Temperaturen sind im Vergleich zu vorindustriellen Werten bereits um 1°C gestiegen. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre liegt über 400 ppm. Dies liegt weit über den 350 ppm, die für die Menschheit als sicher gelten.
Der im Jahr 2018 veröffentlichten IPCC-Sonderbericht (Intergovernmental Panel on Climate Change) glaubt, dass es möglich ist, die maximale globale Erwärmung auf 1,5 ° C zu begrenzen. Dies jedoch nur mit ehrgeizigen Maßnahmen nationaler und kommunaler Behörden, der Zivilgesellschaft und des Wirtschaftssektors.
Selbst bei der derzeitigen Erwärmung erfährt die Erde bereits heute katastrophale Auswirkungen der Klimakrise. Diese Auswirkungen sind alarmierend und stellen eine große Gefahr für das menschliche Wohlergehen dar. Zusammengenommen zeigen sie, dass die globale Erwärmung nicht nur ein Problem für zukünftige Generationen ist, sondern ein Problem, das uns derzeit ernsthaft betrifft. Dazu gehören: Extreme Hitze, Waldbrände, schwere Stürme, Schäden im Meeresökosystem, auftauender Permafrost, Zusammenbruch des Eisschildes, Verschärfung regionaler Konflikte durch Wasserknappheit, Hungersnöte, steigende Meeresspiegel etc.
Wir fordern den Stadtrat hiermit auf, verbindliche Massnahmen zu erarbeiten, um in allen städtischen und stadtnahen Betrieben bis 2030 den Ausstoss von netto null zu erreichen.
Julian Croci, Gemeinderat Grüne & Mitunterzeichnende
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