Grüezi miteinander

Ich danke dem Stadtrat im Namen der SP- und der Grünen-Fraktion für die Beantwortung der Interpellation von Stefanie Huber. Wir freuen sich sehr, dass man bereits damit angefangen hat, Pensionskassengelder in ökologisch sinnvolle Projekte zu investieren.

Nur, sind 3 Millionen von 200 Millionen eher bescheiden. Wenn ich mich nicht täusche, dürften das auch finanz-orientiertere Ratsmitglieder als ich so sehen. Und überhaupt keine Freude haben sowohl die SP als auch die Grünen an Aussagen wie – ich zitiere: Co2-Intensive Anlagen können möglicherweise noch 10, 20 Jahre gute Renditen abwerfen (Zitat Ende). Hier fragen wir uns, wie viel Gier erträgt unsere Mutter Erde noch?

Uns ist auch klar, dass die PK-Versicherten die versprochenen Renten erhalten wollen und das unterstützen wir auch mit aller Kraft. Trotzdem machen uns andere Pensionskassen vor, wie die Sicherung der Renten auch ökologisch und ethisch sinnvoller geht: So zum Beispiel die Sammelstiftung NETZ als erste ökologisch-ethische Pensionskasse der Schweiz. Deren Anlageergebnis mit fast 9 Prozent Rendite seit dem 1.1.2019 darf sich sehen lassen. Insbesondere wenn man weiss, dass diese Organisation etwas mehr als 3 Milliarden Versichertengelder anlegt. Dieses Ergebnis ist jedenfalls ausreichend um das Guthaben der Versicherten im 2019 mit 2 Prozent zu verzinsen. Wenn ich richtig informiert bin, schafft das die Versicherung der Gemeinde Dübendorf nicht. Weshalb sonst sollte weder zur Performance noch zur Verzinsung auch nur ein Wort in der Antwort des Stadtrates auf die Interpellation von Stefanie Huber verloren werden. Darüber hält man sich vornehm zurück.

Weitere Beispiele für Pensionskassen, denen die Ökologie und Ethik ebenso wichtig ist, wie unseren Fraktionen sind die Publica oder die PK der Stadt Zürich. Weitere liessen sich auflisten. Warum also sollte es für Dübendorf nicht möglich sein, mehr als nur ein gutes 1 Prozent der Gelder so anzulegen, dass der Natur Sorge getragen wird, dass weniger Kinderarbeit auf der Welt unterstützt oder der Raubbau an Bodenschätzen weiter angeheizt wird. Aus unserer Sicht müssten nämlich nicht nur einige Prozent der Gelder ökologisch-ethisch Sinnvoll angelegt sein sondern die gesamten PK-Gelder und dies rasch!

Die Fraktionen von SP und Grünen legen es darum dem Stiftungsrat der Pensionskasse Dübendorf mit aller Dringlichkeit nahe, Verhandlungen mit anderen Versicherungsanbietern oder PK-Stiftungen aufzunehmen und eine Zusammenarbeit zu suchen.

Ich danke ihnen.

Urs Menet, Gemeinderat SP