An der Gemeinderatssitzung vom vergangenen Montag hat die bürgerliche Ratsmehrheit entschieden, den bisherigen Ombudsmann Anton Frauenfelder zu ersetzen. Für die Grünen ist klar: Der engagierte Frauenfelder ist den Bürgerlichen lästig.

SP und Grüne haben 2016 aufgedeckt, dass die Leiterin der Dübendorfer Sozialhilfe rechtsradikales Gedankengut verbreitet. Daraufhin haben sich zahlreiche Betroffene gemeldet, die nach eigenen Angaben Opfer von Behördenwillkür und rassistischen Äusserungen geworden sind.

Als Reaktion darauf ernannte der Stadtrat Anton Frauenfelder zum Ombudsmann. Frauenfelder berichtete seither regelmässig über die Konflikte zwischen den städtischen Behörden und der Bevölkerung und machte jeweils konstruktive Verbesserungsvorschläge. Ein Teil dieser Berichte ist mittlerweile öffentlich und kann unter duebileaks.gruene-duebi.ch abgerufen werden.

Das Sozialamt war immer Hauptthema in den erwähnten Berichten und behinderte den Ombudsmann konsequent bei seiner Arbeit, in dem man ihm die Zusammenarbeit und die Einsicht in wichtige Dokumente verweigerte. Nun haben die Bürgerlichen unter Federführung der SVP kurzen Prozess mit unserem engagierten Ombudsmann gemacht: Er wird abgesetzt und Dübendorf an die kantonale Ombudsstelle angeschlossen. Von ihr ist kein vergleichbares Engagement zu erwarten: Ihr unterstehen sämtliche Behörden des Kantons, die 12 Bezirke, sowie 14 Gemeinden. Da bleibt keine Zeit, um sich vertieft mit den Problemen unserer Bevölkerung zu befassen und Vorschläge zu erarbeiten.

Die Grünen sind bestürzt über das dreiste Vorgehen der Gemeinderatsmehrheit und werden sich auch weiterhin für ein menschliches, bürgernahes Sozialamt einsetzen.