Um ehrlich zu sein, geschätzter Stadtrat, ich finde diese Antwort ein bisschen schwach. Auch wenn sie faktisch korrekt ist, ist es schade, dass der Stadtrat nicht transparenter kommuniziert. Die Menge an Mails, Telefonanrufen und Briefen, die mich in den letzten Monaten erreicht haben, zeigt, dass der Umgang mit Auftragsvergaben und damit auch zu guter Letzt unseren Steuergeldern ein wichtiges Thema für Dübendorfer*innen ist.
Aus der Antwort auf Patrick Walders Frage in der letzten Fragestunde geht hervor, dass es durchaus bereits vorgekommen ist, dass Firmen, die eine Verbindung zu einer Stadträtin oder einem Stadtrat haben bei Auftragsvergaben berücksichtigt wurden.
Das ist prinzipiell kein Problem, allerdings wäre es angebracht, dies transparent zu kommunizieren. Die Gewerbefreiheit gilt für Stadträte wie für alle anderen, allerdings haben wir auch die Marktwirtschaft, die bedingt, dass das beste Angebot das Rennen macht, nicht jene Firma, welche am nächsten beim Stadtrat ist. Hier ergibt sich Konfliktpotential, welches sich nur durch maximale Transparenz entschärfen lässt. Bis jetzt haben wir davon leider nicht sehr viel gesehen.
Julian Croci, Gemeinderat Grüne
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