Das Postulat wurde mit 8 Ja- zu 24 Nein-Stimmen abgelehnt.

Die Menstruation ist bei etwa 50 Prozent der Bevölkerung ein normaler Vorgang während grossen Teilen des Lebens. Dennoch hat das Postulat, das wir jetzt diskutieren grösseres mediales Echo ausgelöst als viele früher, obwohl die effektiven Folgen, die eine Überweisung des Postulats hätte in finanzieller und personeller Hinsicht minimal wären für die Stadt. Das grosse Interesse wird wohl eher daher rühren, dass Menstruation bisher in der Gesellschaft (und insbesondere in einer sehr männlich geprägten Gesellschaft) kein Thema, wenn nicht sogar ein Tabuthema ist.

Der Menstruationszyklus ist, wie vieles, das mit dem Körper zu tun hat, je nach Person verschieden. Bei einigen kommt er pünktlich auf den Tag, bei anderen gibt es nur ein grobes Startfenster und manchmal hält sich die Menstruation an gar nichts. In diesen Situationen können verfügbare Hygieneartikel wie Tampons oder Binden auf den Toiletten wichtige Produkte sein, die menstruierenden Personen vor Blutflecken und unangenehmen Situationen schützen. Dann sind Menstruationsprodukte genauso essenziel wie Klopapier und Seife (deren zu Bereitstellung niemand bestreitet).

Ich hoffe, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, dass sie dieses Geschäft betrachten wie es ist und nicht, wie veraltete gesellschaftliche Normen und Vorstellungen es erscheinen lassen. Der mögliche Aufwand für die Stadt Dübendorf ist gering, der Nutzen für menstruierende Personen wäre aber immens, es würde nicht nur vor akut unangenehmen Situationen schützen, sondern generell den Stress, den die Hälfte der Bevölkerung aufgrund ihrer Körperfunktion hat, mindern.

Julian Croci, Gemeinderat Grüne

Sie können das Postulat hier herunterladen