Die Anträge wurden mit 32 Ja- zu 0 Nein-Stimmen angenommen.

Wir stimmen über drei ziemlich unabhängige Sachen ab, die jedoch einem gemeinsamen Zweck dienen, der Schaffung einer anständigen Schulanlage für das Hochbord-Quartier. Es ist deshalb kristallklar, dass die Fraktionen SP und Grüne dafür sind. Wir setzen uns ja seit Jahren für diese Infrastruktur ein. Es bleiben offenbar noch einige kleine offene Fragen übrig, ob x oder y wirklich notwendig ist oder nicht, jedoch sind es keine Show Stoppers, nicht mal die Parkplätze. Wir finden es gut, dass alle drei Anträge zusammenkommen, weil die Schule sowieso eine Turnhalle benötigt.

Euphorie gibt es jedoch trotzdem nicht ganz bei uns: eine Schule in einem Turm wird als eine Notlösung angeschaut. Und um ehrlich zu sein, haben wir sowieso keine Alternativen, wenn wir den Kindern im Hochbord überhaupt eine anständige Lernumgebung geben wollen. Und um noch mehr ehrlich zu sein, hat das Glück wahrscheinlich ebenso eine Rolle wie die Planung mitgespielt, dass die richtigen Personen am richtigen Ort zur richtigen Zeit sich zusammengetroffen haben.

Ja, Three-, nein, Two-Point ist ein Treffpunkt. Nicht nur Glück und Planung. Es treffen sich auch eine pragmatische Lösung, die Hand und Fuss hat, mit einem sehr modernen, zukunftsorientierten Konzept. Es freut uns sehr, dass die Stadt den Mut hatte, eine unkonventionelle und innovative Lösung zu finden. Dass man quasi in Pantoffeln mit dem Lift und Teddy-Bear in der Klasse gehen kann, dass der Schulweg vertikal wird anstatt horizontal ist schon sehr umwerfend.

Vielleicht auch deshalb hätten schon einige gern ein richtiges Schulhaus gesehen. Begrenzt auf 6 Schulklassen, gibt es kein Entwicklungspotential. Und wir wissen alle, dass wir an der unteren Grenze sind mit dieser Kapazität. Aber der Platz ist nicht vorhanden. Ist er wirklich nicht? Ich denke, das stimmt nicht. Insbesondere könnten ein Paar Zonen interessant werden, wenn der Verkehr auf den Achsen Ringstrasse / Überlandstrasse ruhiger wäre.

Wieso ist das relevant jetzt und wieso kann man nicht einfach das Geschäft durchwinken und sagen, das Problem ist gelöst? Auch mit 6 Klassen mehr braucht es immer noch mehr Schulraum. Das Problem ist nur verschoben. Nicht nur zeitlich verschoben, auch räumlich: die Verdichtung von Dübendorf ist schon nicht mehr auf das Hochbord begrenzt. Zum Beispiel auch in Sonnenberg. Somit ist schon jetzt mehr oder weniger klar, dass es noch ein weiteres Schulhaus braucht. Im Giessen-Gebiet wird mit die Überbauung «am Ring» bald 1’000 zusätzliche Einwohnerinnen und Einwohner geben. Gegenüber wird auch früher oder später gebaut. Auch wenn einige der Projekte noch nur auf dem Papier sind, wissen wir, dass sie in einer oder der anderen Form kommen werden.

Die neue Schule zeigt, dass in Dübendorf Grösseres entstehen kann. Wieso sollen wir Zeit in retrograden Diskussionen über Bremsen für nichtexistierenden Schulden verlieren, oder Leistungen doppelt zu überprüfen, wenn sie schon wegen zu tiefen steuern aufs Minimum reduziert? Eine bessere, konstruktivere, zukunftsorientierte, und auf Langzeit rentablere Beschäftigung wäre die Umsetzung der Investitionen für die Schulen. Mit einer anständigen Infrastruktur für die Bildung, die der Legislaturziele sowieso entspricht, dienen wir der gesamten Bevölkerung am besten.

André Csillaghy, Gemeinderat SP