Die Motion wurde mit 33 Ja- zu 0 Nein-Stimmen angenommen.
Die Grüne Fraktion sieht die Notwendigkeit der vorgeschlagenen Investitionen und unterstützt diesen Kreditantrag. Wir freuen uns darüber, dass der Stadtrat die Stadtplanung und insbesondere die Klimagerechte Gestaltung von Aussenräumen als wichtige Baustelle betrachtet. Wir hoffen, dass der nun um weitere 100’000 Franken auf 200’000 Franken aufgestockte Budgetposten zu einigen Freiräumen in Dübendorf führt, die auch im Hochsommer attraktiv sind. Auch die Austragung eines Ideenwettbewerbs begrüssen wir. Er gibt der Bevölkerung die Möglichkeit, sehr konkret im Kampf gegen die Klimakrise mitzuwirken und wir können es kaum erwarten, die Resultate zu sehen.
Während der Beratung der Motion wurde häufig erwähnt, die Sonderdividende solle nicht einfach im Budget versickern, was übrigens in fast keiner der 162 Gemeinden im Kanton Zürich geschehen ist. Aus unserer Sicht ist der Stadtrat mit dem vorliegenden Antrag aber auch nur ganz knapp daran vorbeigeschrammt. Die Stadt Dübendorf sollte ja ohnehin darauf hinarbeiten, dass auch 2030 Kinder in den Sommerferien noch draussen spielen können und ältere Leute das Haus verlassen können ohne Angst vor einem Kreislaufkollaps zu haben.
Schaut man die weiteren Punkte im Kredit an wird es noch ernüchternder. 45’000 Franken der 450’000 sind für die Erarbeitung des Massnahmenplans Klima vorgehsehen. Eines Massnahmenplans, der bereits vor der Einreichung der Motion zur Sonderdividende angedacht war. Erstaunlich, wie wir fast zwei Jahre im Nachhinein immer noch an diesem rumfinanzieren. Oder schade und unverantwortlich, wie wenig der Stadtrat in dieser Zeit eigentlich erreicht hat.
Immerhin kostet diese nachträgliche Finanzierung nur 45’000 Franken. Mit 175’000 Franken fast viermal so viel kostet die Solaranlage auf dem Restaurant Geeren. Auch hier wieder, im Grundsatz nötig und wichtig und gut, dass es gemacht wird. Die Verwendung der Sonderdividende für dieses Vorhaben zeigt aber wieder: Hätte es keinen unvorhergesehenen Geldsegen gegeben, hätte der Stadtrat wohl nichts gemacht und dies, obwohl eine Sanierung sowieso geplant ist, man also hätte Synergien nutzen können, wie der Stadtrat es dieses Jahr bereits bei den beiden Solarvorstössen machen wollte.
Im Endeffekt kann man es drehen und wenden, wie man möchte: Es bleibt das Gefühl, dass der Stadtrat es hier mit minimalem Aufwand gerade noch irgendwie genügend hingebracht hat, dass man nicht das Gefühl hat, die Sonderdividende sei einfach komplett im Budget versandet.
Trotz der kritischen Betrachtung sagt die Grüne Fraktion Ja zum vorgelegten Antrag, die Klimakatastrophe und, auf unserer Ebene konkreter, die Folgen des bereits passierenden Klimawandel würden es unverantwortlich machen, jetzt nicht zuzustimmen. Es ist aber nach wie vor einfach noch nicht genug.
Julian Croci, Gemeinderat Grüne
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