Vor kurzem hat der Stadtrat seine Pläne für die Revision der Richt- und Nutzungsplanung veröffentlicht. Es wird wieder fleissig aufgezont. Im Birchlen, Giessen und Stadtzentrum entstehen sogar weitere Hochhausgebiete. Ziel ist, bis 2035 Platz für weitere 5’000 Einwohner*innen zu schaffen. Die Schulen in dieser Gegend wurden oder werden – wo der Denkmalschutz es zulässt – bereits alle ausgebaut. Passende Landreserven hat die Stadt auch keine.

Schon bei der Umnutzung des Hochbords vom Industrie- zum Hochhaus-Wohngebiet wurde nicht an die Kinder gedacht. Die Folge ist, dass die Stadt Stockwerkeigentum im privaten Hochhaus Three Point kaufen und dort eine Primarschule einrichten muss, die eigentlich zu klein für das Quartier ist. Der Kindergarten beim Bahnhof Stettbach ist sogar nur eingemietet und damit langfristig nicht gesichert.

Für mich sieht es so aus, als würde sich das jetzt wiederholen. Die Schule im Hochhaus ist zugegeben eine kreative, clevere Notlösung. Aber wir können doch nicht ernsthaft darauf spekulieren, dass sich die Stadt beim absehbaren nächsten Schulraummangel wieder in ein passendes Hochhausprojekt einkaufen kann.

David Siems, Dübendorf