Dübendorf ist eine der Gemeinden mit den höchsten Elternbeiträgen für die Kinderbetreuung in Kita und Hort in der ganzen Schweiz. In der Debatte des Gemeinderats vom letzten Montag vertrat Angie Murer für die GLP die Meinung, das SP-Postulat zur Senkung der Elternbeiträge für die Mittagsbetreuung sei überflüssig und überhaupt «zu ideologisch». Bumm, damit wurde dieser Vorstoss in die links-ideologische Ecke abgedrängt.
Liebe GLP, könnt ihr uns sagen, was an diesem Postulatstext zu ideologisch ist? «Der Stadtrat wird eingeladen zu prüfen, wie die Elterntarife für die Mittagsbetreuung im Hort beziehungsweise Mittagstisch deutlich gesenkt und so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden kann. Dem Gemeinderat ist dazu ein Bericht und ein Antrag vorzulegen. Eventuell sind mehrere Optionen für die Kostenbeteiligung und den Kostendeckungsgrad aufzuzeigen.»
Das einzige, was man als «ideologisch», also weltanschaulich bezeichnen kann, ist das gesellschaftliche Ziel der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das sich ja gerade auch die GLP auf die Fahnen geschrieben hat. Auch verstehe ich das Argument nicht, dass dieses Postulat in irgendeiner Form bestehende Reformen behindert oder verlangsamt hätte. Die SP wollte ja nur sicher sein, dass die schulergänzende Betreuung auch mitgedacht wird, wenn die Tarife für die Kitas (also die Betreuung der Kleinen) überarbeitet werden. Und dass diese Reform nicht etwa irgendeiner Art von «Schuldenbremse» zum Opfer fällt, sollte diese tatsächlich am 15. Mai vom Volk angenommen werden. Wenn das aber alles schon passiert und aufgegleist ist, wie die Schulpräsidentin Susanne Hänni es angekündigt hat, und dann tatsächlich einmal kommt, dann ist das auch gut.
Hans Baumann, SP Dübendorf
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