Am 25. September kommt der Gegenvorschlag zur Junggrünen und Grünen Kreislauf-Initiative zur Abstimmung. Nach den Erfolgen beim Strassengesetz, dem Energiegesetz und dem Klimaschutz-Artikel wollen wir auch dieses Mal zeigen: Grün macht Vorwärts!

Im Kanton Zürich fallen pro Jahr 4.2 Millionen Tonnen Abfall an. Dies entspricht 2.8 Tonnen pro Person, wobei Aushub- und Abbruchmaterial noch nicht einmal berücksichtigt werden. Vor fast vier Jahren lancierten die Jungen Grünen zusammen mit den GRÜNEN die Kreislauf-Initiative mit dem Ziel, diese Zahlen zu verringern. Zugunsten des breit abgestützten Gegenvorschlags wurde die Initiative zurückgezogen.

Stoffkreisläufe schliessen

Mit dem Gegenvorschlag soll ein schonender Umgang mit Rohstoffen, Materialien und Gütern sowie die Schliessung von Stoffkreisläufen in der Verfassung festgeschrieben werden. Dies soll primär über die Vermeidung von Abfällen wie auch über stoffliche Verwertung (also Recycling) geschehen.

Der Verfassungsartikel ist, wie üblich, breit und wenig konkret formuliert. Er wird jedoch das Fundament bilden, um die einzelnen Bereiche der Kreislaufwirtschaft mit Gesetzen und Verordnungen konkret voranzutreiben. Die grösste Wirkung kann in der Bauwirtschaft erzielt werden. Aktuell sorgt die Baubranche für 64 Prozent des Abfalls im Kanton Zürich. Mit Recyclingbeton hat die Branche bereits Erfahrung gemacht. Zusätzlich würden insbesondere Baumaterialbörsen enormes Potential bieten. Statt recycelt würden diese Materialien so wiederverwendet Ebenso sollte mehr aufgestockt und saniert werden, statt dass bestehende Bausubstanz abgerissen und neu gebaut wird.

Grundstein für ein nachhaltigeres Wirtschaften

Zudem werden 30 Prozent der Lebensmittel nicht konsumiert, sondern weggeschmissen. Auch hier könnten der Kanton und insbesondere auch die Gemeinden aktiv werden. Die Verwendung von unkonventionellem Gemüse in Kantinen und die Unterstützung von Organisationen, die aktiv Foodwaste verhindern, sind praktikable Möglichkeiten. Wie bei der Lebensmittelverschwendung und in der Bauwirtschaft gibt es noch Dutzende andere Handlungsfelder, z.B. Plastikrecycling und bei Elektrogeräten. Mit einem Ja am 25. September 2022 legen wir einen wichtigen Grundstein für eine nachhaltigere Wirtschaft, die Kreislaufwirtschaft.

Julian Croci, Mitglied Initiativkomitee & Gemeinderat Grüne Dübendorf