Nach der erfolgreichen Abstimmung zur Höhe des Mehrwertausgleichs beschliessen wir heute, wie die Einnahmen ausgegeben werden sollen. Die Aufgabe des Mehrwertausgleichs ist es grob gesagt, dafür zu sorgen, dass die Qualität des öffentlichen Raums in Dübendorf mit der Verdichtung mithalten kann.

Dübendorf liegt an einer sehr guten Lage, angrenzend an Zürich und mit guten Verbindungen nach Winterthur und den Flughafen. Viele Menschen zieht es deshalb nach Dübendorf und es macht durchaus Sinn, in Dübendorf zu wachsen statt weit ab vom Schuss, nur schon, um den ausufernden Pendelverkehr in Grenzen zu halten. Die Verdichtung ist aus unserer Sicht aber auch schwierig, verändert Liebgewonnenes und bringt Herausforderungen mit sich.

Eine grössere Bevölkerung in Dübendorf bedeutet, dass es mehr Erholungsangebote wie zum Beispiel Parks, mehr Platz für Vereine und Organisationen wie zum Beispiel ein Gemeinschaftszentrum, mehr Platz zum Toben und Spielen wie zum Beispiel Abenteuerspielplätze und mehr Flächen für die Natur, zum Beispiel Biodiversitätsflächen braucht. Der Mehrwertausgleich finanziert dies und die Verordnung, über die wie heute befinden, regelt, wie eben die Einnahmen aus dem Mehrwertausgleich für die Aufgaben ausgegeben werden sollen.

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass dies Möglichkeiten, wie die Einnahmen aus dem Mehrwertausgleich eingesetzt werden dürfen, durch Gesetze bereits reglementiert sind. Sie müssen in einen Fonds, und aus diesem Fonds dürfen nicht normale Aufgaben der Gemeinde wie zum Beispiel ein neues Schulhaus finanziert werden.

Wir sind mit der vorliegenden Vorlage zufrieden. Der Stadtrat hat die Themenfelder die wichtig sind bereits abgesteckt. Wir stehen dahinter, das Geld aus dem Fonds für die Gestaltung des öffentlichen Raums, für ökologische und klimaschützende Massnahmen und den nicht motorisierten Individual- sowie die Zugänglichkeit des Öffentlichen Verkehrs eingesetzt werden soll. Ebenfalls ist die Schaffung und Förderung von öffentlich zugänglicher sozialer Infrastruktur (zum Beispiel Jugend- und Quartiertreffs) wirklich wichtig. Dort geschah bisher zu wenig in Dübendorf.

Durch die Anpassung einiger Punkte durch die KRL wurden noch die letzten Unklarheiten beseitigt. Insbesondere ist nun auch für die notwendige Transparenz gesorgt – wir freuen uns schon darauf, im Jahresbericht zu lesen, welche tollen Projekte in Dübendorf angegangen wurden. Und wer weiss, vielleicht hat die Verdichtung am Schluss ja mehr positiven als negativen Einfluss auf Dübendorf – vorausgesetzt, dass auch endlich genug preisgünstiger Wohnraum hinzukommt.

Julian Croci, Gemeinderat Grüne