Zum Leserbrief „Tempo-30-Sicherheitszone im Stadtzentrum Dübendorf“, Ausgabe vom 1. März 2024

Vor zwei Wochen wurde an der Mündung der Neuhofstrasse in die Bahnhofstrasse eine Rollator-Nutzerin von einem SUV angefahren und schwer verletzt. Ein Schuldiger war schnell gefunden, obwohl der Vorfall noch gar nicht geklärt ist: Tempo 30.

Ich gebe dem Verfasser des Leserbriefes in einem Punkt Recht: Die fehlenden Übergänge an den Abzweigungen der Bahnhofstrasse sind ein Ärgernis. Unser Stadtzentrum ist ein historisch gewachsener Murks, dessen Mängel sich nicht allein mit einem tieferen Tempolimit lösen lassen. Mutigere Lösungen werden aber seit Jahrzehnten von der Autolobby konsequent torpediert.

Wenn aber eine gehbehinderte – und damit langsame – Frau an einer übersichtlichen Stelle so schwer angefahren wird, hat das kaum etwas mit fehlender Farbe am Boden zu tun.

Die Autolenkerin war offensichtlich aus irgendeinem Grund abgelenkt. Was ebenfalls klar ist: Eine Kollision die mit 30 kmh schwere Verletzungen verursacht, wäre mit 50 kmh bereits tödlich. Tempo 30 hat dieser Dame vermutlich das Leben gerettet.

David Siems, Dübendorf