Rettet die Bienen
Aktuelles zur Initiative
- Mehr Biodiversität in Dübendorf: Der Gegenvorschlag zur Initiative ist ohne Referendum rechtswirksam, Januar 2024,
- Die Grünen haben ihre Initiative zu Gunsten des Gegenvorschlags zurückgezogen, 2. Juni 2023
Ältere Neuigkeiten
- Tag der Artenvielfalt zum Thema „Wir Retten die Bienen“ mit Gästen aus den Greifensee-Gemeinden am 25. Mai 2023
- „Rettet die Bienen“ & Gegenvorschlag der GRPK an der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates vom 8. Mai 2023
- 649 der 732 gesammelten Unterschriften sind gültig. Damit ist „Rettet die Bienen“ zustande gekommen, Stadt Dübendorf, 27.9.2022
- 732 Unterschriften für „Rettet die Bienen“, Grüne Dübendorf, 19.4.2022
- Biodiversität & Klimaschutz – über den Wert der Vielfalt, Referat Marionna Schlatter in der Oberen Mühle, 25.1.2022
- Schutz der Artenvielfalt in Dübendorf: «Kein Ödland, aber viel Potenzial für die Biodiversität», Glattaler, 23.12.2021
- Grüne Dübendorf starten Initiative „Rettet die Bienen“, Grüne Dübendorf, 4.11.2021
Kommunale Volksinitiative Dübendorf „Zum Schutz der Artenvielfalt – Rettet die Bienen“
- Argumente
- Initiativtext & Gegenvorschlag GRPK
- „Rettet die Bienen“ in anderen Gemeinden
- Stadtpläne
- Initiativkomitee
Argumente
Die Biodiversität ist heute in einem alarmierenden Zustand. Rund die Hälfte aller Arten und Lebensraumtypen in der Schweiz sind bedroht. Dazu gehören viele Insekten wie Bienen, Schmetterlinge, Grashüpfer und Libellen. Im Kanton Zürich ist aber beispielsweise auch der Bestand an Feldlerchen in den letzten zehn Jahren um die Hälfte eingebrochen. Gemäss kantonalem Umweltbericht 2018 reichen die bisherigen Anstrengungen für eine Trendwende nicht aus.
Die Stadt Dübendorf verfügt über eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Artenvielfalt auf lokaler Ebene zu fördern. Revitalisierte Gewässer, wertvolle Wälder und aufgewertete Waldränder, artenreiche Wiesen und Grünflächen mit einheimischen Pflanzen, Dach- und Fassadenbegrünungen, standortgebundene Bepflanzungen auf privaten Grundstücken, vernetzende Elemente wie einheimische Gehölzhecken und Baumreihen, begrünte Strassenränder, Feuchtgebiete und Moore, Vernetzungsprojekte im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Siehe auch
- Neue Daten zur Biodiversität: Die Schweiz will Tiere und Pflanzen schützen, stagniert aber – warum?, 22.5.2023
- Votum von Flavia Sutter im Gemeinderat, 8.5.2023
- Tipps für Private: Broschüre „Der Klima-Garten“, BAFU, 18.4.2023
- Grösster Verlust seit zehn Jahren: Mehr als ein Drittel der Bienenvölker sind eingegangen, Watson, 8.6.2022
- Nationalrats-Votum von Meret Schneider zum Notstand der Artenvielfalt in der Schweiz, Parlamentsdienste, 17.6.2021
Initiativtext & Gegenvorschlag GRPK
Die unterzeichnenden, in der Gemeinde Dübendorf wohnhaften Stimmberechtigten stellen gestützt auf § 146 des Gesetzes über die politischen Rechte (GPR) und die zugehörige Verordnung (VPR) in der Form des ausgearbeiteten Entwurfs folgendes Begehren:
- Zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität) auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Dübendorf wird für die Jahre 2024 – 2026 ein Rahmenkredit in der Höhe von Fr. 900’000.- bewilligt.
- Mit dem Rahmenkredit soll vor allem der Anteil ökologisch wertvoller Flächen auf dem Gemeindegebiet erhöht und deren Vernetzung gefördert werden. Dazu kann es sich anbieten, entsprechende Unterstützungsbeiträge für Grundeigentümerinnen und -eigentümer zu schaffen. Die mit dem Kredit zu finanzierenden Biodiversitätsfördermassnahmen sollen zusätzlich zu bereits beschlossenen oder geplanten Massnahmen durchgeführt werden.
- Über die Aufteilung des Rahmenkredits auf Einzelprojekte entscheidet der Stadtrat.
- Nach Ablauf der Kreditperiode erstattet der Stadtrat Bericht über die getroffenen Massnahmen, deren Wirkungen und den weitergehenden Handlungsbedarf.
Gegenvorschlag GRPK (Änderungen rot markiert)
- Zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität) auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Dübendorf wird ein Rahmenkredit für 10 Jahre in der Höhe von insgesamt Fr. 900’000.- bewilligt.
- Mit dem Rahmenkredit soll vor allem der Anteil ökologisch wertvoller Flächen auf dem Gemeindegebiet erhöht, deren ökologisch attraktiven Gestaltung insbesondere für bedrohte Arten gestärkt und deren Vernetzung gefördert werden. Die mit dem Kredit zu finanzierenden Biodiversitätsfördermassnahmen sollen nach Möglichkeit an bereits beschlossene oder geplante Massnahmen anknüpfen. Zusätzliche Massnahmen können ebenfalls finanziert werden.
- Über die Aufteilung des Rahmenkredits auf Einzelprojekte entscheidet der Stadtrat.
- Der Stadtrat definiert Ziele und Massnahmen und erstattet jährlich Bericht im Rahmen seines Geschäftsberichts.
„Rettet die Bienen“ in anderen Gemeinden
Unser Vorschlag wurde schon in vielen Gemeinden in unserem Bezirk als Einzelinitiative von der Bevölkerung angenommen. Sie haben für den Schutz der Artenvielfalt folgende Budgets gesprochen:
- Egg: 17 CHF pro Einwohner*in (150’000, Gegenvorschlag)
- Fällanden: 29 CHF pro Einwohner*in (250’000)
- Greifensee: 39 CHF pro Einwohner*in (210’000)
- Maur: 24 CHF pro Einwohner*in (250’000)
- Mönchaltorf: 54 CHF pro Einwohner*in (210’000)
- Schwerzenbach: 29 CHF pro Einwohner*in (150’000)
Die Gemeinden haben durchschnittlich 32 Franken pro Einwohner*in gesprochen. Für Dübendorf möchten wir 30 Franken pro Einwohner*in, also insgesamt 900’000 Franken, verteilt auf drei Jahre.
Einige Gemeinden haben bereits erste Projekte aufgegleist. Diese reichen von kleinen, günstigen Massnahmen, wie dem Steinhaufen in Benglen, bis zu aufwändigeren, grossflächigen Projekten wie dem Rietwies-Park in Mönchaltorf.
Referate zur Umsetzung der Einzelinitiativen
Anlässlich des „Tag der Artenvielfalt – Wir retten die Bienen“ vom 25. Mai 2023 in der Oberen Mühle
Stadtpläne
Stand der Dinge
Der Natur (grün) geht es vor allem in den Tobeln am Adlisberg gut. In der Stadt bereiten invasive Pflanzen und begradigte Gewässer Probleme (rot). Es gibt aber auch noch sehr viele ungenutzte Chancen (orange) für den Naturschutz in Dübendorf.
Städtische Flur- und Waldstücke
Die Stadt besitzt Vor allem im „Grünen Dreieck“ Stettbach-Dübelstein-Gfenn viele grosse unbebaute Landstücke (auf dem Stadtplan sind nur Grundstücke über 1’000 m2 abgebildet). Einige werden bereits für den Naturschutz genutzt.
Initiativkomitee
David Siems, Flavia Sutter, Beatrix Zollinger, Julian Croci, Nikolaos Kaintantzis, Nina Vöhringer
Anschrift: David Siems, Meiershofstrasse 31, 8600 Dübendorf