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Kommunale Volksinitiative Dübendorf „Zum Schutz der Artenvielfalt – Rettet die Bienen“

Argumente

Die Biodiversität ist heute in einem alarmierenden Zustand. Rund die Hälfte aller Arten und Lebensraumtypen in der Schweiz sind bedroht. Dazu gehören viele Insekten wie Bienen, Schmetterlinge, Grashüpfer und Libellen. Im Kanton Zürich ist aber beispielsweise auch der Bestand an Feldlerchen in den letzten zehn Jahren um die Hälfte eingebrochen. Gemäss kantonalem Umweltbericht 2018 reichen die bisherigen Anstrengungen für eine Trendwende nicht aus.

Die Stadt Dübendorf verfügt über eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Artenvielfalt auf lokaler Ebene zu fördern. Revitalisierte Gewässer, wertvolle Wälder und aufgewertete Waldränder, artenreiche Wiesen und Grünflächen mit einheimischen Pflanzen, Dach- und Fassadenbegrünungen, standortgebundene Bepflanzungen auf privaten Grundstücken, vernetzende Elemente wie einheimische Gehölzhecken und Baumreihen, begrünte Strassenränder, Feuchtgebiete und Moore, Vernetzungsprojekte im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Siehe auch

Initiativtext & Gegenvorschlag GRPK

Die unterzeichnenden, in der Gemeinde Dübendorf wohnhaften Stimmberechtigten stellen gestützt auf § 146 des Gesetzes über die politischen Rechte (GPR) und die zugehörige Verordnung (VPR) in der Form des ausgearbeiteten Entwurfs folgendes Begehren:

  1. Zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität) auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Dübendorf wird für die Jahre 2024 – 2026 ein Rahmenkredit in der Höhe von Fr. 900’000.- bewilligt.
  2. Mit dem Rahmenkredit soll vor allem der Anteil ökologisch wertvoller Flächen auf dem Gemeindegebiet erhöht und deren Vernetzung gefördert werden. Dazu kann es sich anbieten, entsprechende Unterstützungsbeiträge für Grundeigentümerinnen und -eigentümer zu schaffen. Die mit dem Kredit zu finanzierenden Biodiversitätsfördermassnahmen sollen zusätzlich zu bereits beschlossenen oder geplanten Massnahmen durchgeführt werden.
  3. Über die Aufteilung des Rahmenkredits auf Einzelprojekte entscheidet der Stadtrat.
  4. Nach Ablauf der Kreditperiode erstattet der Stadtrat Bericht über die getroffenen Massnahmen, deren Wirkungen und den weitergehenden Handlungsbedarf.
Gegenvorschlag GRPK (Änderungen rot markiert)
  1. Zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität) auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Dübendorf wird ein Rahmenkredit für 10 Jahre in der Höhe von insgesamt Fr. 900’000.- bewilligt.
  2. Mit dem Rahmenkredit soll vor allem der Anteil ökologisch wertvoller Flächen auf dem Gemeindegebiet erhöht, deren ökologisch attraktiven Gestaltung insbesondere für bedrohte Arten gestärkt und deren Vernetzung gefördert werden. Die mit dem Kredit zu finanzierenden Biodiversitätsfördermassnahmen sollen nach Möglichkeit an bereits beschlossene oder geplante Massnahmen anknüpfen. Zusätzliche Massnahmen können ebenfalls finanziert werden.
  3. Über die Aufteilung des Rahmenkredits auf Einzelprojekte entscheidet der Stadtrat.
  4. Der Stadtrat definiert Ziele und Massnahmen und erstattet jährlich Bericht im Rahmen seines Geschäftsberichts.

„Rettet die Bienen“ in anderen Gemeinden

Unser Vorschlag wurde schon in vielen Gemeinden in unserem Bezirk als Einzelinitiative von der Bevölkerung angenommen. Sie haben für den Schutz der Artenvielfalt folgende Budgets gesprochen:

  • Egg: 17 CHF pro Einwohner*in (150’000, Gegenvorschlag)
  • Fällanden: 29 CHF pro Einwohner*in (250’000)
  • Greifensee: 39 CHF pro Einwohner*in (210’000)
  • Maur: 24 CHF pro Einwohner*in (250’000)
  • Mönchaltorf: 54 CHF pro Einwohner*in (210’000)
  • Schwerzenbach: 29 CHF pro Einwohner*in (150’000)

Die Gemeinden haben durchschnittlich 32 Franken pro Einwohner*in gesprochen. Für Dübendorf möchten wir 30 Franken pro Einwohner*in, also insgesamt 900’000 Franken, verteilt auf drei Jahre.

Einige Gemeinden haben bereits erste Projekte aufgegleist. Diese reichen von kleinen, günstigen Massnahmen, wie dem Steinhaufen in Benglen, bis zu aufwändigeren, grossflächigen Projekten wie dem Rietwies-Park in Mönchaltorf.

Referate zur Umsetzung der Einzelinitiativen

Anlässlich des „Tag der Artenvielfalt – Wir retten die Bienen“ vom 25. Mai 2023 in der Oberen Mühle

Stadtpläne

Stand der Dinge

Der Natur (grün) geht es vor allem in den Tobeln am Adlisberg gut. In der Stadt bereiten invasive Pflanzen und begradigte Gewässer Probleme (rot). Es gibt aber auch noch sehr viele ungenutzte Chancen (orange) für den Naturschutz in Dübendorf.

Städtische Flur- und Waldstücke

Die Stadt besitzt Vor allem im „Grünen Dreieck“  Stettbach-Dübelstein-Gfenn viele grosse unbebaute Landstücke (auf dem Stadtplan sind nur Grundstücke über 1’000 m2 abgebildet). Einige werden bereits für den Naturschutz genutzt.

Initiativkomitee

David Siems, Flavia Sutter, Beatrix Zollinger, Julian Croci, Nikolaos Kaintantzis, Nina Vöhringer

Anschrift: David Siems, Meiershofstrasse 31, 8600 Dübendorf