Der Adlerplatz soll umgestaltet werden und darum müssen 23 oberirdische Parkplätze weichen. Die Gegner dieses Vorhabens des Stadtrates befürchten, dass das Gewerbe darunter leiden wird. Ich glaube kaum, dass sich die Umsatzzahlen in den Geschäften deswegen gross verändern werden. Dass Handwerker mit ihren Lieferwagen nicht mehr neben den Geschäften parkieren können, um ihr Mittagessen zu kaufen, stimmt. Aber sie können auf dem Chilbiplatz parkieren, dann sind es nur ein paar Schritte mehr zu den Läden. Das einzige Argument der Gegner, das für mich Sinn macht, ist, dass der Platz als Aufenthaltsplatz vielleicht nicht sehr gemütlich sein wird, da er dem Strassenlärm ausgesetzt ist. Ich denke aber, dass hier mit einer guten Gestaltung und Begrünung viel erreicht werden kann. Aus meiner Sicht wird es wohl kein Treffpunkt für Familien mit Kindern sein, sondern eher für Jugendliche und/oder für ältere Leute. Vielleicht könnten in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendarbeit Fitnessgeräte aufgestellt werden? Oder vielleicht kann auf dem Platz Schach gespielt werden? Mit ein bisschen Fantasie und Engagement kann dieser Platz zu einer grünen Insel werden, wo man gerne einen Zwischenhalt macht.

Einige Kunden werden am Anfang wegen der fehlenden Parkplätze wahrscheinlich verärgert sein. Aber vielleicht werden auch sie die gewonnene Lebensqualität später schätzen? Schlussendlich müssen wir uns entscheiden: Wollen wir weiterhin ein unattraktives Stadtzentrum, wo man gut mit dem Auto hinfahren und schnell etwas einkaufen kann, oder wollen wir eine Innenstadt, die einlädt zum Flanieren und sich treffen?

Flavia Sutter, Grüne Dübendorf