Wenn es in einem Schweizer AKW zu einem Super-GAU kommen würde, entstünden laut Bund Schäden in der Höhe von 88 bis 8’000 Milliarden Franken. Versichert sind aber gerade einmal 1,2 Milliarden Franken. Wären die AKW-Betreiber dazu gezwungen, für den nötigen Versicherungsschutz aufzukommen, wäre Atomstrom unvorstellbar teuer und nicht mehr wirtschaftlich.

Doch selbst wenn das alte Schlagzeilen-Kraftwerk Beznau bis zur Pensionierung durchhalten sollte, kommen ungedeckte Kosten auf uns zu: Die Lagerung. Atommüll besteht zum grössten Teil aus Uran 238, was an sich nicht besonders gefährlich ist. Die Stoffe, in die es im Laufe der Zeit zerfällt, sind hingegen tödlich radioaktiv. Uran 238 braucht 4,5 Milliarden Jahre, um zur Hälfte in diese kurzlebigeren aber tödlichen Stoffe zu zerfallen. Solange es Menschen gibt, werden sie sich also für teures Geld vor dem Atommüll schützen müssen, den Axpo und Co ihnen hinterlassen haben. Für unsere Kinder und Enkel können wir nur noch Schadensbegrenzung betreiben: Je früher wir aussteigen, umso kleiner wird der Müllberg für sie sein.

Am 27. November können Sie entscheiden: Wollen Sie auch weiterhin Atomstrom „auf Kredit“ beziehen, bis Ihnen irgendwann die wahre Rechnung präsentiert wird? Oder wollen Sie lieber sicheren Strom zu einem transparenten Preis kaufen?

David Siems, Grüne Stadt Dübendorf

Symbolbild Atomausstieg (Grüne Schweiz)