Ende Februar diesen Jahres hat das Stimmvolk die Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe abgelehnt. Das eigentliche Anliegen der Initiative wäre unbestritten gewesen. Gescheitert ist die Vorlage, weil sie unter anderem diesen Satz enthalten hat: „Die Ehe ist die auf Dauer angelegte und gesetzlich geregelte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau.“ Die Schweizerinnen und Schweizer und auch die Glatttalerinnen und Glatttaler haben damit bewiesen, dass ihnen die Gleichstellung von Schwulen und Lesben wichtiger ist, als das eigene Portemonnaie.

Nun gilt es, das starke Zeichen von damals noch einmal zu setzen. Denn die kantonale Volksinitiative „Schutz der Ehe“ enthält noch einmal genau diese Formulierung. Der Unterschied zur Abstimmung vom Februar besteht darin, dass es dieses Mal nur um diesen diskriminierenden Satz geht. Heterosexuelle Ehepaare können dieses Mal also nichts gewinnen, homosexuelle Paare dafür viel verlieren.

Auch falls Sie die Initiative für chancenlos halten sollten: Nutzen Sie doch bitte die Gelegenheit, um den Schwulen und Lesben im Land den Rücken zu stärken, indem Sie am 27. November ein wuchtiges NEIN zur Initiative „Schutz der Ehe“ einlegen.

David Siems, Grüne Stadt Dübendorf