Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zum Gegenvorschlag zur «Kreislauf-Initiative»

Die GRÜNEN erachten es als sinnvoll und zeitgemäss, dass Regierungsrat Martin Neukom für den Gegenvorschlag zur «Kreislauf-Initiative» einen übergreifenden Ansatz gewählt hat: nicht allein der Siedlungsabfall soll verringert und wiederverwertet werden, sondern auch beim Bauabfall ist der Stoffkreislauf weiter zu verbessern.

Mit ihrer kantonalen Volksinitiative «Für eine nachhaltige Nutzung von Wertstoffen» verlangen die Jungen Grünen bessere Rahmenbedingungen für einen «ressourcenschonenden» Konsum: Abfall durch Verpackungen soll soweit wie möglich vermieden, Geräte sollen besser reparierbar und die verwendeten Materialien besser rezyklierbar werden.

Gesamtheitlicher Ansatz ist richtig

Regierungsrat Martin Neukom ergänzt das Ziel der Initiative nun damit, dass das Prinzip des Stoffkreislaufs generell in der Kantonsverfassung verankert wird. Die Grünen Kanton Zürich unterstützen den gesamtheitlichen Ansatz des Gegenvorschlages. Tatsächlich ist eine bessere Wiederverwertung nicht nur im Bereich des Konsums dringend nötig, sondern in allen Bereichen, die Material beanspruchen, besonders im Bereich der Bauwertstoffe. Der Gebäudeabbruch macht ca. zwei Drittel des entstehenden Abfalls im Kanton Zürich aus. Mit der Wiederverwertung des mineralischen Abbruchs kann ein wichtiger Beitrag an den Klimaschutz geleistet werden, aber auch zum Natur- und Umweltschutz, indem neue Deponien und Materialabbaugebiete vermieden werden.

Materialkreislauf schafft neue Wertschöpfung

Im verbesserten Materialkreislauf sehen die GRÜNEN auch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor: Wenn Kanton und Gemeinden beauftragt werden, für einen schonenderen Umgang mit Rohstoffen zu sorgen, führt das zu Innovation im Bereich der Wiederverwertung und damit auch zu mehr regionaler Wertschöpfung.

Monitoring von Mikroplastik nötig

Der Gegenvorschlag verzichtet darauf, die Aufgabe des Monitorings und der Behebung von schädlichen Stoffeinträgen in der Umwelt explizit festzuhalten. Die GRÜNEN werden überprüfen, ob es genügt, dass dies im eidgenössischen Umweltgesetz geregelt ist. Der Kanton Zürich hat viel aufzuholen, gerade, was den schädlichen Eintrag von Mikroplastik und Pestiziden in unseren Gewässer betrifft.